Wohnraum ist knapp auf den Fildern. Trotzdem stehen manche Wohnungen leer. Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Einerseits fehlt Wohnraum in Leinfelden-Echterdingen, andererseits stehen Immobilien leer. Deshalb gibt es nun die Forderung, Eigentümer leer stehender Häuser und Wohnungen ganz konkret anzuschreiben und Druck zu machen.

Leinfelden-Echterdingen - In Leinfelden-Echterdingen fehlen Wohnungen, die sich auch Menschen mit wenig Geld leisten können. Die SPD-Fraktion will das ändern und fordert die Stadt erneut dazu auf, Eigentümer leer stehender Häuser und Wohnungen ganz konkret anzuschreiben und dafür zu werben, diese Objekte wieder für Wohnzwecke zu nutzen. Dazu hat die Fraktion eine Liste von offensichtlich leer stehenden Gebäuden und Wohnungen erstellt und diese der Verwaltung überreicht. Die SPD-Fraktion fordert die Stadt zudem auf, den Erlass einer Zweckentfremdungssatzung zu prüfen.

Hilft ein Zweckentfremdungsverbot?

Etliche Wohnungen im Stadtgebiet würden über Internetportale als Ferienwohnungen angeboten. Leinfelden-Echterdingen gehöre aber zu den Kommunen im Land mit erhöhtem Wohnraumbedarf. Für diese ermögliche der Gesetzgeber, eine Zweckentfremdungssatzung zu erlassen. „Wohnraum darf dann nur mit Genehmigung zu anderen Zwecken als Wohnen genutzt werden. Davon wären dann nicht nur Ferienwohnungen, sondern auch Objekte betroffen, die länger leer stehen“, heißt es in dem Antrag. Eine solche Prüfung hatte die Fraktion bereits in der Vergangenheit angeregt, sie war aber aufgrund der Pandemie verschoben worden.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Verschärftes Zweckentfremdungsverbot tritt in Kraft

Der SPD-Antrag war am Dienstagabend in der Gemeinderatssitzung kurz Thema. Der Vorstoß wurde dort einhellig in den zuständigen Ausschuss verwiesen. Er wird in einer der nächsten Sitzungen des Sozialausschusses ausführlich behandelt werden.