Mittels einer Refraktionsbrille werden die Augen eines Patienten untersucht. Foto: dpa/Jens Wolf

Augenärzte haben eine neue Leitlinie zur Glaukom-Vorsorge herausgegeben: Unter anderem sollte demnach jeder ab 40 Jahren regelmäßig seine Augen kontrollieren lassen. Doch wissenschaftlich begründet sind die Empfehlungen nicht in jedem Fall.

Berlin - Wenn Rolf Stiasny erklären will, wie ein grüner Star das Sehen verändert, berichtet er von Patienten, die nur noch seitlich gerichtet durch die Tür gehen. „Andernfalls haben sie Sorge, unter Umständen gegen den Rahmen zu laufen“, sagt der baden-württembergische Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA). Sie sehen nicht unbedingt schlechter, „vielmehr wird ihr Blickfeld immer enger“. Nicht nur Türpfosten, auch Personen oder Dinge, die nicht direkt im Fokus liegen, verschwinden in einem grauen Nebel. Dann ist die Augenerkrankung aber schon recht weit vorgeschritten und der Sehnerv weist irreparable Schäden auf, erklärt der niedergelassene Augenarzt aus Leinfelden-Echterdingen.