Nachdem Agrarminister Christian Schmidt gefordert hat, Bezeichnungen wie „Veggie-Schnitzel“ als irreführend zu verbieten, hagelt es Kritik und vor allem Spott.
Stuttgart - Nachdem der Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) gefordert hat, Fleischbezeichnungen für vegetarische oder vegane Produkte zu verbieten, hagelt es in Medien und sozialen Netzwerken Kritik.
Schmidt hatte im Gespräch mit der Bildzeitung Produktnamen wie „Vegetarisches Schnitzel“ oder „Vegane Currywurst“ als irreführend bezeichnet. Sie würden die Verbraucher verunsichern. Der Vorschlag, solche Bezeichnungen künftig zu verbieten, stößt in der Öffentlichkeit allerdings auf wenig Gegenliebe.
„Mal sehen, ob Christian Schmidt auch Leberkäse künftig verbieten will“, meint etwa das Onlineportal vegetarier.net. Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken fallen ganz ähnlich aus: Auch die Namen „Fleischtomaten“ oder „Fruchtfleisch“ seien dann ja illegal, meint ein Leser auf Facebook. Und nicht nur das:
Andere wittern dagegen den Einfluss der Fleischlobby:
Das Satiremagazin Extra3 deckt auf ironische Weise weitere „Verbrauchertäuschungen“ auf:
Viele Twitter-Nutzer machen sich jetzt unter dem Hastag #verbrauchertäuschung ebenfalls auf die Suche nach Namen, die der Agrar- und Ernährungsminister verbieten lassen soll:
Ein Facebook-Nutzer vermutet hinter dem Vorstoß auch Wahltaktik: