Boris und Lilly Becker könnten sich für 2019 einen versöhnliche Scheidung vornehmen. Foto: Public Address

Im neuen Jahr wird alles anders, vor allem besser. Unsere Autoren haben sich eine Handvoll Prominente ausgeguckt, die sich im Jahr 2018 vielleicht nicht immer so ganz vorteilhaft verhalten haben. Und das raten wir ihnen für 2019.

Stuttgart - Für das neue Jahr fasst man für gewöhnlich gute Vorsätze. Hier unsere Vorschläge – falls den Prominenten nicht selbst etwas einfällt.

Veronica Ferres

Unvergesslich, wie sich Veronica Ferres auf Instagram im edlen Kleid auf einem tollen Sessel neben einem Wählscheibentelefon drapiert hat und ein Loblied darauf anstimmte, sonntagabends miteinander zu telefonieren – und sei es auch nur für „ein kurzes Hallo“. Toll auch, wie sie im Bademantel auf dem Wannenrand sitzt, weil sie Sonntagabende gerne mit einem duftenden Schaumbad ausklingen lässt. Ganz klar, wir wünschen uns von der Königin des absolut authentischen deutschen Social Media noch viel mehr Posts und Tipps für den Sonntagabend. Da kommen 2019 ja auch wieder einige auf uns zu. #couplegoals #allesistmöglich (setz)

Heino

Heino wünschen wir für das kommende Jahr natürlich nur das Beste zum 81. Geburtstag. Eigentlich lustig, dass Ozzy Osbourne gerade mal zehn Jahre jünger ist als er. Oder Keith Richards von den Rolling Stones: Der wird 2019 hoffentlich 76 Jahre alt. Beide haben im Gegensatz zu Heino fast alle Drogen der Welt ausprobiert, allerlei dummes Zeug und Fehler gemacht und das ab und an sogar eingeräumt. Heino hat sich erklärtermaßen „keine Gedanken gemacht“, als er für Schüler alle Strophen des Deutschlandliedes auf CD gesungen hat, für das Apartheid-Regime in Südafrika aufgetreten ist oder alte SS-Gassenhauer gesungen hat. Wir wünschen ihm fürs neue Jahr etwas mehr Selbstkritik. (setz)

Ehepaar Becker

Es ist gerade mal gut ein Jahr her, als Lilly Becker in einem offenen Brief ihrem Noch-Ehemann Boris zum 50. Geburtstag in der „Bunten“ ihre Liebe und Dankbarkeit versicherte. Ein halbes Jahr später lag die Ehe in Scherben. 2009 hatte das Promi-Paar in St. Moritz geheiratet, RTL war dabei. Die Medien sind überhaupt oft dabei und nah dran gewesen an den Beckers, in guten wie in schlechten Zeiten. Für Lillys Geschmack oft zu nah, wie der Stinkefinger, den sie einem Paparazzo im Sommer 2017 in die Kamera gehalten hat, vermuten lässt. Viel Unschönes hat man in den vergangenen Wochen über die Sorgerechtsstreitigkeiten und finanziellen Uneinigkeiten der beiden gelesen. Stets haben sie betont, dass das Wohl ihres Sohnes an erster Stelle steht. Wir wünschen den Noch-Beckers für 2019, dass sie ihrem Sohn ersparen, Dinge in der Zeitung zu lesen, die Kinder nicht über ihre Eltern lesen möchten. (sdr)

Elon Musk

Als Elon Musk im Februar mit seiner Rakete einen feuerroten Tesla-Roadster ins All schießen ließ, wurde das als billiger Webegag abgetan. War es auch, hat aber trotzdem gewirkt. Die halbe Welt sprach von Musk, und kaum einer fragte, was aus all den anderen Ankündigungen geworden ist – von der Highspeed-Rohrpost Hyperloop bis zum Umzug auf den Mars. Ach ja, mehr E-Autos wollte er auch noch bauen. Unser Rat für das kommende Jahr: Nicht alle paar Wochen eine neue verrückte Idee raushauen, sondern erst mal die alten abarbeiten oder vergessen. (lud)

Hoeneß und Rummenigge

Das schönste Geschenk kam schon kurz vor Weihnachten: Karl-Heinz Rummenigge (63) hat seinen Vertrag als Vorstandschef des FC Bayern verlängert. Man kann nur hoffen, dass auch sein Kompagnon Uli Hoeneß (66) noch lange nicht ans Aufhören denkt. Denn was wäre die Bundesliga ohne das Statler-und-Waldorf-Duo des deutschen Fußballs? Wer sollte sonst daran erinnern, dass das Grundgesetz auch für Kicker gilt, zumindest für jene, die bei den Bayern spielen? Wie sollte es nur weitergehen, wenn niemand mehr klarstellen würde, dass Özil und Bernat zwei Nixkönner sind? Also, lieber Kalle und Uli: Bitte genau so weitermachen! Sonst schwindet ganz schnell wieder die Hoffnung, dass auch andere Vereine Meister werden können. (schu)

Heidi Klum

Kaum ein Tag verging im zurückliegenden Jahr, an dem Heidi Klum, Model, Moderatorin, Selfmade-Millionärin, nicht irgendein Foto von sich auf Instagram gestellt hat. Heidi knutschend am Strand mit Tom, Heidi mit Geburtstagstorte und Tom, Heidi verkleidet an Halloween mit Tom. Heidi Klum und Tom Kaulitz – das war das Aufreger-Promi-Thema 2018. 16 Jahre Altersunterschied! Schämen sollte sie sich, finden die einen. Alles richtig gemacht, die anderen. Und Heidi Klum hat einfach alle bösen Kommentare weg ignoriert und weitergemacht. Foto um Foto um Foto. Bewundernswert, wie sich jemand sein Liebesglück nicht mies machen lässt. Aber auch etwas frech, den Leuten ständig unter die Nase zu reiben, dass einem gerade die Sonne aus dem Allerwertesten scheint. Könnte ja sein, dass man das alles gar nicht so genau wissen will. Wir wünschen Heidi Klum für 2019 mehr Zurückhaltung und weniger Exhibitionismus. (sdr)

Annegret Kramp-Karrenbauer

Alle Witze zum Namen der neuen CDU-Chefin sind gemacht. Eigentlich Wahnsinn, sich in einem Land, das ohne Probleme Wörter wie „Einkommensteuerbescheid“ oder „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ sagen kann, ausgerechnet über „Kramp-Karrenbauer“ zu beömmeln. Die Frau musste sich sogar Fragen zu ihrer Frisur anhören oder wer denn eigentlich auf die Kinder aufpasse, während sie Politkarriere mache. Dabei hatte Friedrich Merz viel lustigere Haare als sie. Wir wünschen Annegret Kramp-Karrenbauer für das kommende Jahr 2019 ein noch dickeres Fell, noch mehr Gelassenheit und auch etwas Einsicht. Nicht wegen ihres Namens, sondern weil sie noch immer die Meinung vertritt, die Homoehe könnte das Tor zur Hölle aufstoßen und Befindlichkeiten wecken: Zum Beispiel die Forderung nach einer Heirat „unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“. (setz)