Mit sieben Treffern ist Ermedin Demirovic der beste Torschütze der Bundesliga-Vorrunde beim VfB. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Der VfB schließt die Hinserie im oberen Tabellendrittel der Bundesliga ab. An den Galaauftritt von Serhou Guirassy in der Vorsaison kommt niemand ran. Doch auch die aktuellen Zahlen überzeugen.

Als der 2:1-Heimerfolg über RB Leipzig in trockenen Tüchern war, da hatte der VfB tatsächlich die zweitbeste Hinrunde seit der Meisterschaft von 2007 hingelegt. Besser war man lediglich in der Vorsaison, die ja bekanntlich nach rauschenden Fußballfesten in der Vizemeisterschaft mündete.

 

War es damals zur Halbzeit Platz drei, so liegt das Team von Trainer Sebastian Hoeneß diesmal auf dem fünften Rang, der in der kommenden Spielzeit einen Platz in der Europa League garantieren würde. Zum Champions-League-Platz vier, den aktuell die Leipziger belegen, ist es nur ein Punkt Rückstand. Der VfB darf also erneut auf den internationalen Wettbewerb hoffen.

In Summe haben die Stuttgarter in den 17 Spielen der Vorrunde diesmal 29 Zähler gesammelt – das sind fünf weniger als in der Vorsaison, in der es in vielen Spielen nahezu optimal lief. Interessant hierbei: Mit den bisherigen vier Niederlagen der Saison (1:3 in Freiburg, 0:4 in München, 2:3 gegen Frankfurt, 0:1 gegen St. Pauli) verlor das Team von Trainer Sebastian Hoeneß sogar einmal weniger als in der Hinrunde der vergangenen Spielzeit. Allerdings konnte der VfB seinerzeit elf Siege einfahren – diesmal sind es „nur“ acht (fünf zuhause, drei auswärts).

Mit 26 Gegentoren hat Torwart Alexander Nübel vier mehr hinnehmen müssen als in der Vorsaison. Foto: IMAGO//Silas Schüller

Von den 17 Spielen der Hinserie bestritt der Vizemeister neun in eigenem Stadion und acht auswärts. Die Siegquote liegt bei 47,1 Prozent – 29,4 der Partien, nämlich fünf, gingen unentschieden aus; 23,5 Prozent der Partien wurden verloren. Niederlagen setzte es für den VfB in regelmäßigen Abständen, nämlich an den Spieltagen 1, 7, 10 und 15. Das heißt, eine längere Durststrecke gab es nicht. Allerdings erspielte sich das Hoeneß-Team auch selten einen Lauf: Mehr als zwei Siege am Stück konnte das Team in dieser Bundesliga-Vorrunde nicht verbuchen.

Mit 32 geschossenen Toren liegt der VfB zur Halbzeit sechs Treffer hinter der Ausbeute der Vorsaison (38). Toptorjäger der Stuttgarter ist der Augsburg-Neuzugang Ermedin Demirovic mit sieben Toren, dahinter folgen Deniz Undav (6), Nick Woltemade (5), Enzo Millot (4), El Bilal Touré (2) sowie Jacob Bruun Larsen, Jamie Leweling, Atakan Karazor, Chris Führich, Justin Diehl, Maximilian Mittelstädt, Josha Vagnoman und Fabian Rieder mit jeweils einem Bundesliga-Treffer.

Von der Trefferquote pro Spiel liegen allerdings Undav (0,55) und Woltemade (0,42) vor Demirovic (0,41), da sie nur elf beziehungsweise zwölf Spiele absolviert haben. Demirovic bekam derweil in allen 17 Partien Spielminuten. In der Vorsaison hatte Serhou Guirassy zum Ende der Vorrunde bereits 17 Bundesligatore erzielt, Undav stand bei neun Treffern.

Mit 26 Gegentoren stellt der VfB derweil die schlechteste Abwehr aller Teams im oberen Tabellendrittel. Vergangene Spielzeit bekam man mit 22 Gegentoren allerdings auch nur vier weniger, steigerte sich aber in der Rückrunde, in der VfB-Keeper Alexander Nübel nur noch 17 Tore hinnehmen musste.

Überhaupt lief die Rückrunde in der vergangenen Saison mit zwölf Siegen bei nur zwei Niederlagen (drei Unentschieden) wie am Schnürchen. Diesmal hat der VfB anders als damals deutlich mehr englische Wochen zu absolvieren. In der Champions League hofft man, mit einem Erfolg in Bratislava am nächsten Dienstag die Weichen in Richtung K.-o.-Zwischenrunde stellen zu können.

Im DFB-Pokal möchte man im Heimspiel gegen den FC Augsburg am 4. Februar ins Halbfinale einziehen. In der Vorsaison war im Pokal zum selben Zeitpunkt nach einem knappen 2:3 beim späteren Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen Schluss.