Der Begriff der „Geldwäsche“ wird auf den Gangster Al Capone zurückgeführt. Foto: dpa/Patrick Pleul

Bei der Geldwäsche sollen nicht die Scheine gesäubert, sondern eher die Herkunft des Geldes verschleiert werden. Was ist Geldwäsche genau, wie funktioniert sie und woher kommt der Begriff?

Tatsächlich versteht man unter Geldwäsche nicht das Reinigen von Wertpapieren und Münzen mit Wasser und Seife. Das wirkliche Ziel von Geldwäsche ist es, illegal verdientes Geld wieder zurück in den legalen Kreislauf zu bringen. Wer also Geld „wäscht“, möchte verbergen, vorher sein Vermögen kommt.

Ausgangspunkt von Geldwäsche ist demnach der Besitz von illegal erworbenem Geld, wie zum Beispiel durch Drogen- oder Waffenhandel, Korruption, Raub oder Steuerhinterziehung. Letzteres ist das genaue Gegenteil von Geldwäsche: Bei Steuerhinterziehung möchte man nämlich legal verdientes Geld am Finanzamt vorbeischmuggeln.

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Dann wird versucht, dieses illegal verdiente Geld durch legale Einnahmen zu verschleiern. Beispielsweise über ein legal angemeldetes Geschäft, das möglicherweise nur wenige Einnahmen bringt. Dort verbuchen Geldwäscher am Ende des Tages hohe Bareinnahmen. Fällt dies nicht auf, wird illegales Geld zurück in den legalen Kreislauf gebracht.

Geldwäsche ist in Deutschland strafbar. Laut dem Strafgesetzbuch kann das Einschleusen von illegal erwirtschaftetem Geld mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren sanktioniert werden.

Die Erfindung des Geldwaschens soll auf eine Legende in den Vereinigten Staaten zurückgehen, genauer auf den Gangsterboss Al Capone. Dieser wollte mit seinem illegal erworbenen Geld wieder wirtschaften. Deshalb soll er einige Waschsalons gekauft haben, sodass er die Herkunft des illegalen Geldes durch Einnahmen aus den Salons verschleiern konnte. Daher soll der Begriff der Geldwäsche rühren.