Der Pfau überlebte den Vorfall nicht (Symbolbild). Foto: dpa/A2836 Carsten Rehder

Ein 23-jähriger Mann schießt in Schwaben mit einer Armbrust auf einen freilaufenden Pfau. Das Tier überlebt nicht – nun wird der junge Mann im Netz bedroht.

Harburg - Nachdem ein Mann in Schwaben einen freilaufenden Pfau mit einer Armbrust getötet hat, ist der 23-Jährige online das Ziel zahlreicher Drohungen. In den sozialen Medien wünschten etliche Menschen dem Schützen so einiges an den Hals, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Bislang habe die Polizei aber nicht tätig werden müssen. Es habe sich nicht um strafrelevante Bedrohungen gehandelt. „Wir hoffen natürlich, dass dies auch so bleibt“, sagte der Sprecher.

Ein Zeuge hatte das erschossene Tier am Mittwochabend auf seiner Garage im bayerischen Harburg entdeckt und Reste eines Bolzens gefunden. Weil die Pfeilspitze in ein Blech an dem Garagendach einschlug und steckenblieb, konnten die Ermittler die Flugbahn nachvollziehen und so herausfinden, dass der Bolzen aus der Wohnung des 23-Jährigen abgefeuert worden war.

„Pfaui“ sehr beliebt

Der Mann gab die Tat am Freitag zu. Zu seinem Motiv schweige er aber weiterhin, sagte der Sprecher. Die Polizei zeigte ihn wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz sowie Sachbeschädigung an.

Viele Anwohner seien traurig, dass der zehn Jahre alte Vogel tot sei, der im Ort laut Polizei unter dem Namen „Pfaui“ bekannt war. Das blaue Tier drehte nach Darstellung der Polizei seit Jahren seine Runden in der Straße und war beliebt. Besonders habe der Vogel es Zeugenangaben zufolge genossen, sich auf dem Garagendach eines Nachbarn in einer dortigen Fensterscheibe zu spiegeln.