Der Vorfall in Colombes ereignete sich am Montagnachmittag. Foto: AFP/FRANCK FIFE

Ein Mann hat in der Nähe von Paris mit einem Auto drei Polizisten angefahren. Nun fanden Ermittler im Fahrzeug des Täters ein Messer und ein Schreiben mit einem Treue-Eid auf die Terrormiliz Islamischer Staat.

Colombes - Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Fall von drei Polizisten übernommen, die in der Nähe der französischen Hauptstadt angefahren und verletzt worden waren. Im Fahrzeug des Tatverdächtigen seien ein Messer und ein Schreiben mit einem Treue-Eid auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden, teilten die Fahnder am Dienstag mit. Der 29-Jährige mit französischer Staatsbürgerschaft sei psychologisch untersucht worden. Dabei habe es keine Bedenken bezüglich seiner Urteilsfähigkeit gegeben, teilten die Anti-Terror-Ermittler weiter mit.

Polizist schwer verletzt

Demnach hatte der Tatverdächtige mit seinem Wagen am Montagnachmittag drei Polizisten auf Motorrädern während einer Straßenkontrolle in Colombes im Nordwesten von Paris angefahren. Ein Polizist habe dabei schwere Verletzungen erlitten, er schwebe aber nicht in Lebensgefahr, teilten die Fahnder mit. Seine beiden Kollegen wurden mit leichteren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.

Der Tatverdächtige wurde der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft zufolge noch vor Ort festgenommen. Er sei den Behörden zuvor nicht wegen einer Radikalisierung aufgefallen. In Frankreich ist die Furcht vor Terror immer noch hoch. In den vergangenen Jahren starben mehr als 250 Menschen bei Anschlägen.