Die Frau wurde am Bahnhof Bad Cannstatt von einem Fernzug erfasst. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner/7aktuell.de | Andreas Werner

Eine junge Frau steht am Dienstag am Cannstatter Bahnhof an der Bahnsteigkante und wird dabei von einem Fernzug erfasst. Die Frau wird lebensgefährlich verletzt, die Polizei sucht Zeugen.

Eine junge Frau ist am Dienstagnachmittag am Cannstatter Bahnhof an der Bahnsteigkante von einem Fernzug erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei meldet, hielt sich die Frau gegen 14.15 Uhr an der Bahnsteigkante des Gleises 8 auf, als der Fernzug herannahte und die Frau erfasste. Der Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein, wodurch bisherigen Informationen zufolge keine anderen Reisenden verletzt wurden. Der Zug kam noch im Bereich des Bahnhofs zum Stehen.

Vorfall führt zu Verspätungen im Bahnverkehr

Alarmierte Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei sowie der Feuerwehr und des Rettungsdienstes versorgten die Schwerverletzte vor Ort. Anschließend wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und operiert. Aufgrund des Einsatzes, der bis circa 16.30 Uhr andauerte, wurde der Zugverkehr im Bahnhof zeitweise komplett eingestellt, was zu Verzögerungen im Bahnverkehr führte.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen bezüglich des Vorfalls aufgenommen. Laut dem Sprecher der Polizei gehen die Ermittler bislang von einem Unfall aus. Nun sucht die Polizei unter der Telefonnummer 0711/870-350 nach Zeugen.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass es lebensgefährlich sei, zu nah an der Bahnsteigkante zu stehen. „Die weiße Linie an Bahnsteigen markiert den Sicherheitsabstand zum Gleis. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt“.