Die Polizei muss in Stuttgart schon am Freitag ausrücken, um vor dem Derby zwischen dem KSC und dem VfB zwei Tage später Krawalle zu verhindern. Foto: SDMG

Das Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart steigt eigentlich in Baden. Doch schon am Freitag muss die Polizei mit einem Großaufgebot ausrücken. In Stuttgart. Zuvor hatte es Anzeichen für Krawalle gegeben.

Stuttgart - Es ist Freitagabend, 20 Uhr. In Stuttgart-Bad Cannstatt rücken vermehrt Kleinbusse der Polizei an. Dazu zahlreiche Beamte in Zivil. Aus Stuttgart, aber auch aus Karlsruhe und von der Bundespolizei. Immer wieder patroullieren die Einsatzkräfte rund um eine Gaststätte, fahren durch die Fußgängerzone und bewachen den Bahnhof. Etwa 20 Fahrzeuge sind im Einsatz, dazu geschätzte 100 Polizisten. 

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Der Grund für den Auflauf? Am Sonntag steigt in Karlsruhe das Fußball-Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart. Ein Spiel mit höchsten Sicherheitsauflagen. Bis zu 1500 Polizisten werden vor Ort gebraucht. Schon am Freitag kündigen sich aber erste Krawalle an. Etwa 40 Stunden vor dem Spiel. Und eben nicht am Ort des Geschehens. Sondern in Stuttgart. 

KSC-Ultras waren auf dem Weg nach Stuttgart

Offenbar hatten sich am Freitag zahlreiche gewaltbereite Karlsruher auf den Weg nach Stuttgart gemacht, um dort VfB-Anhänger in deren Gaststätte zu überraschen und heimzusuchen. Schnell hatte sich das auch bei den Stuttgartern herumgesprochen. Vor allem aber auch bei der Polizei. 

Vor der Gaststätte stehen szenekundige Beamte aus beiden Städten. Immer wieder besprechen sie sich. Im Hintergrund diverse Einsatzkräfte in voller Montur. Die Polizei ist in ganz Bad Cannstatt unterwegs.

Die Präsenz der Polizei wirkt

Gegen 21.30 Uhr verlagert sich das Geschehen fast vollends an den Cannstatter Bahnhof. Ein Sprecher der Polizei sagt: "Hier handelt es sich um Präventiv-Maßnahmen vor dem Derby am Sonntag." Wenig später zieht ein Mob der Stuttgarter Fan-Szene in Richtung Fußgängerzone am Bahnhof, grölt Anti-KSC-Parolen. Die Lage ist dennoch ruhig. Die Präsenz der Polizei wirkt. Schon am Nachmittag hatten sich am Hauptbahnhof diverse Einsatzkräfte aufgebaut.

Karlsruher, das zeigt sich zunehmend, kommen an diesem Freitag keine mehr. Der Stuttgarter Mob wird allmählich kleiner, die Polizei bleibt noch bis 1 Uhr in der Nacht vor Ort. Zu Ausschreitungen kommt es nicht.

Für den Samstag erwartet ein Sprecher der Stuttgarter Polizei keine ähnlichen Maßnahmen: "Das konzentriert sich nun alles auf Karlsruhe am Sonntag." Spätestens dann, so viel scheint klar, wird es der Polizei deutlich schwerer fallen, die Lage derart ruhig zu halten, wie am Freitag in Bad Cannstatt.

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