Heiko Butscher, der Spielführer des SC Freiburg über den Fehlstart in die Rückrunde, die hohen Niederlagen und das Spiel gegen den VfB Stuttgart.

Stuttgart - Beim VfB Stuttgart spielte er einst in der zweiten Mannschaft, nun stellt er sich als Kapitän des SC Freiburg den Roten entgegen - und weiß ganz genau, was auf ihn zukommt. "Für einen Sieg müssen wir ganz hart arbeiten", sagt SC-Abwehrspieler Heiko Butscher.

Hallo Herr Butscher, müssen wir uns um den SC Freiburg Sorgen machen?

Sorgen? Nein, das glaube ich nicht.

Beim 0:2 zum Rückrundenstart in Hamburg war Ihr Team aber nicht gerade stark.

Das stimmt, aber wir sind weiter davon überzeugt, dass wir es schaffen, in der Liga zu bleiben. Sicher, für's Selbstvertrauen ist so eine Auftaktniederlage natürlich nicht gut, aber wir haben genug Qualität - nun müssen wir sie auch in Erfolg umsetzen.

Da gibt es aber noch ein Problem.

Ja?

Sie spielen zu Hause.

Ach ja, unsere Heimbilanz.

Sie haben in der Vorrunde nur ein Spiel in Freiburg gewonnen. Das kann kein Zufall sein, oder?

Nein, das ist kein Zufall. Wir müssen das Spiel machen, das bereitet uns ab und an eben noch Probleme, dazu kommt, dass unsere Mannschaft mit Bundesliga-Erfahrung nicht gerade gesegnet ist. All das spielt den Gegnern dann manchmal in die Karten.

In der Vorrunde mussten Sie auch ordentliche Schlappen einstecken. Andererseits haben Sie überraschende Siege gelandet. Wie gut ist der SC Freiburg denn nun wirklich?

Wir haben uns genau das verdient, was wir haben: 18 Punkte. Das war erst mal zufriedenstellend. Es war schließlich klar, dass wir dazulernen mussten und dass es nicht leicht werden würde. Die hohen Niederlagen haben aber sicher auch mit unserer Spielweise zu tun. Wir wollen offensiven Fußball bieten und Rückstände auf Teufel komm raus noch ausgleichen.

Wie wollen Sie das in der Rückrunde besser hinbekommen?

Klar ist, dass die Mischung besser werden muss. Nicht ganz so ungestüm nach vorne, dafür eine bessere Defensivarbeit - daran haben wir gearbeitet.

Nicht nur für viele Spieler war die Bundesliga Neuland, auch für Trainer Robin Dutt. Merkt man ihm das an?

Nein, absolut nicht. Vermutlich gibt es auch Dinge, die er noch dazulernt, das bekommen wir Spieler aber nicht mit. Er ist wirklich unglaublich souverän.

Und wie hat er auf die bitteren Niederlagen reagiert? Hat er gleich alles umgestellt?

Nein, nie. Zumindest nicht in der ersten Liga. In der zweiten Liga hatten wir mal richtig schlecht gespielt und 0:4 verloren. Das war das einzige Mal, dass er richtig was verändert hat.

Training um 7.30 Uhr?

Ja, genau. Damit jeder wieder frisch im Kopf ist.

Und?

Es hat geholfen, danach haben wir gleich wieder gewonnen.

Das ist auch heute das Ziel. v

Stimmt genau. Aber klar ist auch: Für einen Sieg müssen wir ganz hart arbeiten.

Was Heiko Butscher über den VfB Stuttgart denkt und was er über die Personalsituation der Freiburger verrät, lesen Sie in unserer Printausgabe.