Markus Babbel darf bleiben – doch damit sind die Probleme bei den Roten nicht gelöst. Nun muss Markus Babbel seine Elf aus der Krise führen. Er verrät, wie er das tun will.

Stuttgart - Markus Babbel darf bleiben – damit sind die Probleme bei den Roten aber noch lange nicht gelöst. Der VfB braucht Erfolgserlebnisse. Am besten schon im Heimspiel gegen den FC Bayern München (31. Oktober, 15.30 Uhr/Sky, Liga Total). Doch wie will der Teamchef seine Mannschaft aus der Krise führen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Wie sieht Markus Babbels Plan aus, um den VfB wieder in die Spur zu bekommen?Er klingt ganz einfach: „Wir dürfen überhaupt keine Chance mehr zulassen, denn momentan machen unsere Gegner aus einer Chance ein Tor“, sagt Markus Babbel: „Und solange wir uns mit eigenen Toren schwer tun, ist es unheimlich wichtig, zumindest zu null zu spielen.“ Dazu will er mit seiner Mannschaft konzentriert weiter arbeiten. Der Teamchef will zudem vermehrt Standardsituationen trainieren lassen. „Wenn wir es schon nicht schaffen, aus dem Spiel heraus zu treffen, dann sollten die Standards so gut und gefährlich sein, dass dabei auch mal etwas herausspringt“, erklärt Babbel. Außerdem will er das Selbstvertrauen seiner Spieler stärken. „Keiner darf vor dem Gegner Angst haben“, sagt Babbel: „Was sonst passiert hat man ja beim 4:0 der Bayern im Pokalspiel in Frankfurt gesehen.“

Wer soll im Spiel gegen Bayern München die Tore schießen? Die Torausbeute der Roten ist erschreckend schwach: Zehn Tore in zehn Spielen. Sieben davon in zwei Partien (4:2 gegen Freiburg, 3:0 in Frankfurt). Nur sechs der Treffer gehen auf das Konto der vier Stürmer Cacau (1 Tor), Pawel Pogrebnjak (2), Julian Schieber (3) und Ciprian Marica (0). Der Rumäne Marica hat beim 0:1 im Pokalspiel gegen Greuther Fürth auch den letzten Kredit verspielt. Er vergab wieder einmal mehrere hundertprozentige Chancen. Cacau fällt mit einem Muskelfaserriss bis nach der Länderspielpause aus. Mit einem Einsatz des Nationalspielers ist erst am 21. November gegen Hertha BSC wieder zu rechnen. So wird Markus Babbel am Samstag wohl auf Schieber und Pogrebnjak setzen (müssen). Er versucht den Angreifern Mut zu machen: „Wir müssen ihnen im Training klar machen, dass es gar nicht so schwer ist, Tore zu schießen.“

Gibt es noch Sturm-Alternativen aus der zweiten Mannschaft?Nein. Im Team von Trainer Reiner Geyer treffen die Stürmer in dieser Drittliga-Saison noch seltener als die Profis in der Bundesliga. Von 23 Treffern in Ligaspielen wurden nur vier von einem Stürmer erzielt – einer davon heißt Schieber und steht ohnehin meist im Kader der ersten Elf. 14 Tore erzielten Mittelfedspieler, fünfmal traf sogar ein Defensivspezialist.

Ob Sami Khedira für das Spiel gegen Bayern München fit wird und was der VfB in der Winterpause tun muss, lesen Sie in der Printausgabe der Stuttgarter Nachrichten vom 30. Oktober.