Die Trauerfeier in Göppingen für den kurz zuvor verstorbenen Nato-Generalsekretär Manfred Wörner am 26. August 1994 rückte Göppingen in den Mittelpunkt des Interesses. Das Bild zeigt den Trauerzug am Schillerplatz. Foto: NWZ-Archiv

Im August 1994 starb der damalige Nato-Generalsekretär Manfred Wörner. Er wohnte in Wäschenbeuren. Zur Trauerfeier war Göppingen deshalb Anlaufstelle für Militärs, Politprominenz und tausende Menschen.

Manfred Wörner stand in der Zeit der weltpolitischen Umbrüche ab 1987 für sieben Jahre als Generalsekretär an der Spitze des westlichen Verteidigungsbündnisses. Er steuerte die Nato durch die Zeit der deutschen Wiedervereinigung und führte das Militärbündnis aus dem Kalten Krieg in eine neue Ära, war damals einer der mächtigsten Männer der westlichen Welt. Zuvor war er unter anderem unter Kanzler Helmut Kohl auch Verteidigungsminister der Bundesrepublik gewesen. Groß war die Bestürzung, als er im Alter von nur 59 Jahren in seiner Brüsseler Dienstwohnung einem Darmkrebsleiden erlag.