Moderatorin Barbara Schöneberger setzt sich in der „Zeit“ für mehr Engagement beim Klimaschutz ein. Foto: IMAGO/Future Image/IMAGO/gbrci

In der Wochenzeitung „Die Zeit“ haben sich 30 Prominente für mehr Engagement beim Klimaschutz ausgesprochen – sie würden sogar Verbote in Kauf nehmen.

Der Klimaschutz ist eines der zentralen Themen unserer Zeit. Und doch ist bei der Thematik noch viel Luft nach oben. Daher haben 30 Prominente und Führungspersönlichkeiten in der Wochenzeitung „Die Zeit“ von der Regierung mehr Engagement für den Klimaschutz gefordert. Zudem rufen sie teils auch nach mehr Verboten. „Ich würde mir sehr gerne von Robert Habeck was verbieten lassen“, lässt sich etwa Moderatorin Barbara Schöneberger (48) in Richtung Bundesregierung und Klimaschutzminister zitieren. „Ich finde, wir brauchen strenge Verbote, denn jeder kann fast alles anders machen, wenn die anderen es auch tun müssen.“

Ballermann-Star Ikke Hüftgold (45, „Dicke Titten, Kartoffelsalat“), der nach eigenen Worten früher „’ne Umweltsau“ war, sagt: „Ich finde, Billigflüge müssen abgeschafft werden, auch wenn mir das selbst schadet. Es kann nicht sein, dass man für einen Tag nach Mallorca oder Bulgarien fliegt. Vor ein paar Jahren habe ich selbst für einen 500 Meter langen Weg das Auto genommen. Aber meine beiden Töchter haben mich umerzogen.“

Lanz erschüttert

Zu den Prominenten in der „Zeit“ gehören auch DGB-Chefin Yasmin Fahimi, SPD-Politikerin Gesine Schwan, Influencerin Aminata Belli, Bestsellerautor Frank Schätzing, Inklusionsaktivist Raul Krauthausen, „Tagesschau“-Wetterexperte Sven Plöger, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, sowie der Vorsitzende des Siemens-Energy-Aufsichtsrats, Joe Kaeser.

ZDF-Moderator Markus Lanz (53) zeigt sich erschüttert, wie schnell in seiner Heimat Südtirol die Gletscher abschmelzen. „Die Geschwindigkeit macht selbst Klimaforschern Angst“, sagt der Talkmaster. „Und wo das Eis weg ist, taut der Permafrost auf. Ganze Hänge und halbe Täler setzen sich in Bewegung.“

Neue Krankheiten in unseren Breitengraden möglich

Der während der Corona-Krise zum TV-Promi gewordene Virologe Hendrik Streeck (45) warnt indes auch vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels: „Durch die steigenden Temperaturen werden Mücken bei uns heimisch, die in diesen Breiten eigentlich nichts zu suchen haben.“

Auch wenn nicht alle Mücken Überträger seien, werde man sich mit Krankheiten wie dem Denguefieber oder dem Zika-Virus auseinandersetzen müssen, und sich womöglich bald auch die Anopheles-Mücke nach Deutschland holen: „Malaria! Das sind Dinge, die wir mit gutem Klimaschutz vermeiden könnten.“