Weibliche Mäuse mögen keine Partner von der anderen Seite der Grenze. Foto: dpa

Zwischen Menschen und Nagetieren gibt es überraschende Parallelen. Doch das ist natürlich purer Zufall.

Stuttgart - Auch am 30. Jahrestag des Mauerfalls bleibt festzustellen, dass Ost- und Westdeutschland noch nicht richtig zusammengewachsen sind. Zu groß sind die Unterschiede im Blick auf Lebensverhältnisse, kulturelle Eigenheiten oder politische Einstellungen der Bevölkerung auf beiden Seiten der ehemaligen Zonengrenze. Weniger bekannt ist, dass es nicht nur innerhalb der Art Homo sapiens eindeutige Ost-West-Differenzen gibt, sondern auch innerhalb der Art Mus musculus, besser bekannt als Hausmaus. Allerdings führen Forscher diese Unterschiede nicht auf die deutsche Teilung zurück. Es sei eher ein Zufall, dass die Verbreitungsgebiete beider Mäusevarianten ausgerechnet in Brandenburg aneinander grenzen, meint Emanuel Heitlinger, Biologieprofessor an der Humboldt-Universität in Berlin.