Prinz Charles mit der Datenbrille Google Glass. Einer der Entwickler der Brille arbeitet nun für Amazon. Foto: dpa

Er war federführend bei der Entwicklung der Datenbrille Google Glass beteiligt, nun hat der Forscher Babak Parviz den Arbeitgeber gewechselt. Parviz arbeite jetzt an „einigen neuen Dingen“ beim weltgrößten Online-Händler Amazon.

Er war federführend bei der Entwicklung der Datenbrille Google Glass beteiligt, nun hat der Forscher Babak Parviz den Arbeitgeber gewechselt. Parviz arbeite jetzt an „einigen neuen Dingen“ beim weltgrößten Online-Händler Amazon.

Seattle - Einer der führenden Entwickler der Computer-Brille Google Glass arbeitet jetzt bei Amazon. Das teilte der Forscher Babak Parviz über Googles Online-Netzwerk Google+ mit. Er arbeite jetzt an „einigen neuen Dingen“ bei dem weltgrößten Online-Händler, schrieb er in seiner Selbstbeschreibung. Das Technologieblog CNET berichtete, Parviz habe den Wechsel zu Amazon per E-Mail bestätigt. Parviz, der die Entwicklung von Glass mit anführte, forschte für Google auch an einer Kontaktlinse für Diabetiker, die dank Sensoren die Blutzucker-Werte kontrollieren soll. Der Wissenschaftler hatte bereits 2009 demonstriert, wie man Kontaktlinsen mit LEDs versehen kann.

Parviz machte keine Angaben über seine neuen Aufgaben bei Amazon. Der Online-Händler brachte bisher unter anderem eigene Tablet-Computer auf den Markt und kündigte jüngst auch ein eigenes Smartphone an. Amazons Geräte-Chef Dave Limp zeigte sich jüngst skeptisch, was die aktuellen Aussichten für tragbare Geräte für Daten-Brillen und Computer-Uhren angehe - betonte aber auch, dass Amazon mit aller möglichen Technik experimentiere.

Anfangs hatten bei Google Glass eher Techniker wie Google-Mitgründer Sergey Brin und Parviz das Sagen. Im Mai ernannte der Konzern die Marketing-Expertin Ivy Ross zur Chefin des Projekts. Sie arbeitete zuvor unter anderem bei den Mode-Firmen Calvin Klein und Gap sowie dem Optik-Giganten Bausch & Lomb. Die Computer-Brille Google Glass mit Kamera, kleinem Display und Internet-Anschluss wird seit über einem Jahr breit getestet.