Corona-Patient Rudy Gobert spendet eine halbe Million Dollar. Foto: AFP/GEORGE FREY

Stars aus dem US-Sport zeigen sich in der Krise großzügig und spenden große Beträge. Sie könnten damit Vorbild für weitere Schwergewichte der potenten Sportbranche sein.

Hamburg - Corona-Patient Rudy Gobert spendet eine halbe Million Dollar, Ausnahmetalent Zion Williamson bezahlt den ganzen Arena-Staff und auch Superstar Giannis Antetokounmpo zeigt sich großzügig: Etliche NBA-Stars nutzen ihre finanzielle Power, um in Zeiten der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Krise das Leid zu mindern. Sie könnten damit Vorbild für weitere Schwergewichte der potenten Sportbranche sein.

 

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Geht es nach Präsident Helge Leonhardt von Zweitligist Erzgebirge Aue, sollte sich auch der Fußball stark engagieren. Der 61-Jährige brachte einen „Corona-Rettungsfonds“ ins Spiel, der von hochbezahlten Kräften mitbefüllt werden könnte. „Wichtig ist, dass unsere Arbeiter, Leute, die in der Pflege Dienst schrubben, Priorität haben. Die Fußballer werden abgefedert. Die sollten Abstriche machen“, sagte Leonhardt bei Sport im Osten im MDR.

Besonders betroffen von COVID-19 ist Italien, etliche Profis sind schon mit dem Virus infiziert. Der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der sich gerade auf Madeira aufhält, unterstützt entsprechend eine Initiative seines Klubs Juventus Turin für zwei Krankenhäuser in Turin und Piemont.

Stars aus dem US-Sport gehen voran

Vorangegangen waren die US-Stars, die vielfach ihre Geldbörsen öffneten. Vor allem für das Personal der bis auf Weiteres geschlossenen Arenen. „Das ist größer als Basketball“, sagte Antetokounmpo, letztjähriger MVP der NBA, und stiftete kurzerhand 100.000 Dollar (rund 90.000 Euro) aus eigener Tasche.

In den Spielstätten der NBA, der Eishockey-Profiliga NHL und auch im Baseball (MLB) fallen aufgrund der Corona-Prävention erstmal alle Veranstaltungen aus, vielen Tausenden Menschen brechen die wesentlichen Einnahmequellen weg. 

Das rief auch Stephen Curry von den Golden State Warriors sowie Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks, auf den Plan. Williamson, der in seiner Rookie-Saison bislang überzeugte, kündigte mit 19 Jahren gar an, die Gehälter aller Angestellten des Smoothie King Center in New Orleans für den nächsten Monat zu übernehmen. 

Gobert spendet über eine halbe Million

Sein schlechtes Gewissen veranlasste dagegen offenbar Gobert, Star der Utah Jazz, zu einem großen Beitrag. Der Franzose spendet mehr als 500.000 Dollar, um die Beschäftigten der Vivint Smart Home Arena sowie mit der Pandemiebekämpfung betraute soziale Projekte in den USA und Frankreich zu unterstützen.

Gobert hatte vor wenigen Tagen noch Scherze über das Virus gemacht und sich demonstrativ falsch verhalten – dann wurde er als erster Spieler positiv getestet. „Ich hoffe, dass meine Geschichte als Warnung nützlich ist“, sagte der Center. Seine Großzügigkeit ist auf jeden Fall vorbildlich.