Der Ex-Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler kehrt vom VfB Stuttgart zurück zu Hannover 96. Das sind die Gründe für seinen Wechsel.
Stuttgart - Der VfB Stuttgart wird mit einer neuen Nummer eins in die nächste Saison in der zweiten Liga gehen, denn der Ex-Nationaltorwart Ron-Robert Zieler kehrt zurück zum Mitabsteiger Hannover 96, für den er schon von 2010 bis 2016 spielte.
Auf Ron-Robert Zieler ist Verlass – auf dem Platz und abseits des Platzes. Er zählte in einer miserablen vergangenen Saison des VfB in der Bundesliga samt Abstieg zu den Spielern, die erhobenen Hauptes zurückschauen können. Er geizte nicht mit Leistung, von den 70 Gegentoren gehen nur wenige auf seine Kappe. Und er stellte sich im Gegensatz zu anderen immer – wie etwa nach dem 0:6-Debakel am 30. Spieltag, als er als einziger VfB-Spieler für die Journalisten zur Verfügung stand. „Ron hat in den beiden Spielzeiten immer alles für den VfB gegeben und sich auch abseits des Platzes stets vorbildlich verhalten“, sagt der Stuttgarter Sportvorstand Thomas Hitzlsperger.
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In den vergangenen Wochen machte sich Zieler, der in den zurückliegenden zwei Spielzeiten sämtliche Pflichtpartien absolvierte und einen Vertrag bis 2020 hatte, viele Gedanken über seine Zukunft. Er war mit einigen Dingen, die im Verein liefen, nicht einverstanden. Beispielsweise war er enttäuscht, dass er nach positiven Signalen im Winter bezüglich einer Vertragsverlängerung von VfB-Seite seitdem nie mehr etwas gehört hat.
Zieler hätte sich trotzdem einen Verbleib in Stuttgart vorstellen können – bis Hannover 96 ins Spiel kam, sein Herzensclub. Von 2010 bis 2016 spielte er schon für den Mitabsteiger, avancierte zum Nationalspieler und wurde als dritter Torwart 2014 als erster Spieler aus den Reihen des niedersächsischen Clubs Weltmeister. In Hannover sieht der 30-Jährige schon seit einiger Zeit seine Heimat für die Zeit nach der Karriere, er hat viele Freunde dort wie etwa Jan Schlaudraff.
Auf Instagram verabschiedet sich Ron-Robert Zieler von den VfB-Fans:
Sein früherer Mitspieler, heute 96-Manager, machte ihm zusammen mit dem Trainer Mirko Slomka eine sofortige Rückkehr schmackhaft. Zwei Anfragen aus der Premier League ließen ihn kalt, er unterschrieb am Montag stattdessen in Hannover einen Vierjahresvertrag bis 2023. „Ich hatte unterschiedliche Optionen, habe mich aber ganz klar und bewusst für den Wechsel nach Hannover entschieden“, sagt er. „Viele wichtige und unvergessliche Momente meiner Karriere verbinde ich mit meiner ersten 96-Zeit, und ich freue mich auch sehr darauf, wieder in dieser Stadt zu leben, in der ich noch immer viele Freunde habe. Ich komme wieder nach Hause.“ Denn der VfB legte ihm keine Steine in den Weg, sondern ließ ihn ziehen zugunsten einer Neubesetzung der Torwartposition.
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