Die DFB-Elf feiert ihren WM-Triumph 2014 in Rio – vier Jahre später folgt der Absturz in einem bewegten Jahrzehnt. Foto: imago/Laci Perenyi

Zehn Jahre Fußball-Nationalelf von 2010 bis jetzt – was für eine Zeit! Wir blicken zurück auf das hochspannende Jahrzehnt mit all seinen Höhen und Tiefen – und wandern von Kapstadt über Rio bis nach Moskau.

Stuttgart - Es läuft die 88. Minute. Die Spannung im Maracana ist fast mit den Händen zu greifen. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Joachim Löw legt den rechten Arm über Mario Götzes Schulter, und der Bundestrainer flüstert seinem Einwechselspieler diesen einen Satz ins Ohr, der das WM-Finale am 13. Juli 2014 gegen Argentinien mit entscheiden sollte: „Zeig’ der Welt, dass du besser bist als Messi!“

Götze beschert dem DFB-Team eine Viertelstunde später mit einem Traumtor den vierten Stern – und er stürzt Argentiniens Superstar Lionel Messi in ein Tal der Tränen. In der Heimat bricht kurz vor Mitternacht bei den vielen Public Viewings ein Jubelorkan aus. 34,65 Millionen Zuschauer feiern zu Hause am Fernseher.

Lesen Sie hier: Das macht aus deutscher Sicht Hoffnung auf die EM 2020

Vier Jahre später: Joachim Löw packt beim Gedanken an die historische Schmach von Kasan das kalte Grausen. „Es war eine unglaubliche Leere. Man weiß, man hat eine ganze Nation enttäuscht“, sagt der Bundestrainer im Rückblick auf die größte WM-Blamage einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Thomas Müller vergoss nach dem Desaster bittere Tränen. 27. Juni 2018, 18.58 Uhr Ortszeit: Nach dem 0:2 gegen Südkorea sind die gefeierten Helden von Rio entthront, erstmals in der WM-Geschichte ist die deutsche Elf in der Vorrunde gescheitert – als Gruppenletzter!

Lesen Sie hier: Für Joachim Löw gibt es bis zur EM 2020 noch viel zu tun

Keine Frage – die DFB-Elf um ihren Bundestrainer Joachim Löw erlebte ein bewegtes Jahrzehnt, in dem nicht nur die beiden WM-Turniere 2014 und 2018 für große Emotionen sorgten. Es ging nach oben – und es folgten in den zehn Jahren auch bittere Abstürze. Wir schauen in unserer Bildergalerie zurück auf die Zeit von 2010 bis 2020.