Pia Kästner ist eine Alternative als Zuspielerin. Foto: Baumann

Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben Platz ein in der Bundesliga erobert, doch der Trainer Giannis Athanasopoulos denkt nur ans nächste Spiel.

Stuttgart - Höhenflug: mit dem 3:0-Erfolg (25:19, 25:11, 25:18) gegen den Tabellenvierten 1. VC Wiesbaden, dem sechsten Bundesligasieg in diesem Jahr, hat Allianz MTV Stuttgart erneut die Tabellenspitze erklommen. Doch Trainer Giannis Athanasopoulos interessiert diese Momentaufnahme derzeit wenig, obwohl er und seine Spielerinnen für das Ende der Normalrunde genau diese Position anstreben. Denn der Platz an der Sonne bedeutet die besten Voraussetzungen für die Play-offs: Viertelfinale, Halbfinale, Finalserie – der Tabellenführer hat jeweils Heimrecht im Falle eines notwendigen Entscheidungsspiels.

„Wirklich Platz eins?“, fragte Athanasopoulos nach dem Sieg ungläubig. „Ich schau nicht auf die Tabelle, sondern immer auf den nächsten Gegner.“ Keine Phrase, denn schon längst sind die Gedanken des Griechen zu den kommenden Aufgaben gewandert. Da stehen am Wochenende gleich zwei Heimspiele auf dem Programm. Gegen das außer Konkurrenz am Erstliga-Spielbetrieb teilnehmende Juniorinnen-Nationalteam, vereint unter dem Dach des VCO Berlin (Samstag, 14.30 Uhr) will er weiter an seinem System anknüpfen, was er zuletzt schon erfolgreich praktizierte. Sobald sein Team in einem Satz relativ komfortabel führt, greift er zu den Wechselkarten und lässt sein Personal rochieren.

Gegen Wiesbaden agierte zum Beispiel das Jung-Talent Pia Kästner von Ende des zweiten Satzes an überaus erfolgreich auf der Zuspielposition. Auch Nikoleta Perović und Renáta Sándor kamen nach ihren Verletzungspausen wieder zu Einsätzen. „Ganz einfach, in den Play-offs brauche ich jeden, den wir haben“, sagt Athanasopoulus. „Und der zweite Grund ist, dass sie es sich einfach verdient haben. Mein Problem ist eben, dass ich immer nur sechs Spielerinnen aufs Feld stellen kann.“

Auch gegen den SC Potsdam einen Tag später (14.30 Uhr) könnte der Trainer personelle Experimente durchführen. „Aber Achtung, die haben gerade nacheinander gegen Wiesbaden und Suhl gewonnen“, sagt Athanasopoulos. Und überhaupt, ist diese Begegnung ja nicht das nächste Spiel, also noch längst nicht in seinem Fokus.