Nicht nur Krystal Rivers hatte in der Königsklasse richtig Spaß – doch trotz der Erfolge und einer Rekordprämie war das Abenteuer Europa für Allianz MTV Stuttgart ein Zuschussgeschäft. Foto: Baumann

Die Stuttgarter Volleyballerinnen haben in der Königsklasse voll überzeugt – der Einzug ins Viertelfinale macht sich nun auch auf dem Konto bemerkbar. Allerdings hat die Überweisung des europäischen Verbandes einen Haken.

Stuttgart - Die Auslosung war gut, die Leistung noch besser: Die Stuttgarter Bundesliga-Volleyballerinnen haben in der Champions League starke Spiele gezeigt und sind ins Viertelfinale eingezogen. Was sich nun in barer Münze auszahlt. Insgesamt schüttet der europäische Volleyball-Verband (CEV) in dieser Saison 3,54 Millionen Euro an die beteiligten Frauen- und Männer-Vereine aus, 57 500 Euro gehen an Allianz MTV Stuttgart. „Dieses Geld haben wir uns verdient“, sagt Sportdirektorin Kim Renkema, „wir sind sehr froh über die Prämie.“

Fünf deutsche Clubs nahmen an der Champions League 2018/19 teil, nur einer kam ins Viertelfinale. Folglich ist Allianz MTV Stuttgart auch bei der Prämienausschüttung (die sich aus der Zahl der Siege und der Zahl der Spiele errechnet) die Nummer eins – vor den United Volley Frankfurt (41 000 Euro) und dem SSC Schwerin (31 500 Euro).

Die ersten drei Halbfinale-Termine stehen nun fest

Das Problem: Das Geld, das der Verband überweist, deckt bei keinem der Bundesligisten die Ausgaben. „Bei uns liegt die Prämie ziemlich genau bei der Hälfte der Unkosten“, sagt Kim Renkema, „im Vergleich zu anderen Sportarten ist die Champions League im Volleyball ein Zuschussgeschäft. Und trotzdem ist jeder Euro, den wir zurückbekommen, eine große Hilfe für uns.“

Weshalb Allianz MTV Stuttgart unbedingt auch in der nächsten Saison in der Champions League spielen will – am liebsten als Meister. Doch zunächst gilt es, die Aufgabe im Play-off-Halbfinale (Modus: best of five) gegen die Ladies in Black Aachen zu meistern. Mittlerweile sind die ersten drei Partien des Halbfinales terminiert. Los geht es mit einem Heimspiel am Donnerstag, 11. April, um 18.30 Uhr in der Scharrena, dann folgt am Sonntag, 14. April (16 Uhr) das erste Auswärtsspiel. Das dritte Duell steigt dann wieder in Stuttgart – am Donnerstag, 18. April, um 19 Uhr.