Der Block steht: Krystal Rivers und Martina Samadan (re.) gehörten auch gegen Schwarz-Weiß Erfurt zu den stärksten Stuttgarterinnen. Foto: Baumann

Die Stuttgarter Volleyballerinnen stehen nach dem 3:0 gegen Schwarz-Weiß Erfurt erneut im Halbfinale des Pokalwettbewerbs. Dort kommt es zum Duell der beiden besten deutschen Teams.

Stuttgart - Die Serie liest sich eindrucksvoll: Im sechsten Jahr in Folge hat Volleyball-Bundesligist Allianz MTV Stuttgart das Pokal-Halbfinale erreicht, und trotzdem hält Kim Renkema nichts davon, die Leistung zu hoch zu bewerten. „Das sagt nichts aus, bisher hatten wir in dieser Saison gute Lose“, sagte die Sportchefin des Meisters nach dem 3:0 (26:24, 25:13, 25:20) im Viertelfinale gegen Schwarz-Weiß Erfurt, „und am Ende war eben unsere individuelle Qualität hoch genug, um nicht in Gefahr zu geraten.“ Restlose Zufriedenheit hört sich anders an.

Vor allem im ersten Satz hatten die Stuttgarterinnen größere Probleme, danach war der Sieg ungefährdet. „Es gab gute und schlechte Phasen“, meinte Kim Renkema, „wir haben nicht konstant das gespielt, was wir können.“ Die Sportchefin vermisst weiterhin das schnelle Spiel über Außen. Zudem war die Annahme zu instabil. Oft blieb nur der hohe Ball auf Diagonalangreiferin und Kapitänin Krystal Rivers, die erneut beste MTV-Akteurin war. „Kompliment, was sie immer wieder abruft“, lobte Kim Renkema, „trotzdem ist unser Spiel aktuell zu ausrechenbar, und es gibt Gegner, die besser auf Krystal Rivers eingestellt sind als Erfurt.“

Im Halbfinale geht es gegen den Dauerrivalen

Dazu gehört mit Sicherheit der SSC Palmberg Schwerin – der im Halbfinale am 11. Dezember (18.10 Uhr) in Stuttgart gastiert. Es ist die Neuauflage des Pokalfinales vom Februar 2019. „Obwohl wir ein Heimspiel haben, war es diesmal sicher kein Losglück“, meinte Renkema, „der SSC Schwerin ist der Gegner, auf den man erst im Finale treffen will.“ Zumal die Belastung im November und Dezember enorm ist.

Bereits an diesem Mittwoch (19 Uhr) erwarten die Stuttgarterinnen in der Champions League den italienischen Titelverteidiger Igor Gorgonzola Novara in der Scharrena. Hoffnung hat Renkema: „Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, dann könnte es interessant werden.“