Muss nach der Spielabsage umplanen: MTV-Sportchefin Kim Renkema Foto: Baumann

Nichts wird es mit der Fahrt nach Lodz. Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart können die Reise nach Polen zum Champions-League-Spiel nicht antreten. Der Grund: Eine Spielerin des Gegners wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

Stuttgart - Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart hatten sich mächtig gefreut auf den Saisonstart in der Champions League – aus dem nun nichts wird. Am Montagabend wurde Sportchefin Kim Renkema mitgeteilt, dass eine Spielerin von Minchanka Minsk, dem Gegner in der ersten Qualifikationsrunde, positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das Team aus Belarus musste die Reise nach Lodz, wo das Duell in neutraler Halle an diesem Mittwoch hätte stattfinden sollen, absagen und sich in Quarantäne begeben.

Absolut verrückte Zeiten

„Wir sind zwar weiter, aber sehr traurig. Da steckte unglaublich viel Arbeit und Vorfreude drin“, sagt Renkema, „wir leben in absolut verrückten Zeiten, nichts ist planbar. So macht der internationale Volleyball wenig Spaß und auch keinen Sinn.“ Rund 10 000 Euro hat der deutsche Meister von 2019 für den Trip nach Polen ausgeben. Nun ist die Aufgabe, möglichst viel Geld zurückerstattet zu bekommen.

Das Ziel des Bundesligisten bleibt, einen der drei freien Plätze in der Gruppenphase der Champions League zu ergattern. In der entscheidenden zweiten Runde geht es Anfang Oktober wohl gegen Dinamo Moskau. Vermutlich wird auch für dieses Duell ein neutraler Austragungsort gesucht, Polen böte sich erneut an.

Reizvolle Bühne

Vor allem die Spielerinnen von Allianz MTV Stuttgart sind heiß darauf, den Sprung in die Königsklasse zu schaffen. „Sie möchten sich in der Champions League zeigen“, sagt Sportchefin Renkema, „diese Bühne ist für sie enorm reizvoll.“