Auch ein Carillon hat im Herrenberger Glockenturm sein Zuhause Foto: Archiv

Einem Glockenkonzert am Samstag schließt sich an diesem Sonntag eine Führung durch das Glockenmuseum der Herrenberger Stiftskirche an.

Der Turm der Herrenberger Stiftskirche ist weithin bekannt für seinen mächtigen Glockenstuhl. Am Wochenende gibt es gleich doppelt Gelegenheit, sich mit der „Herrenberger Glucke“ auseinanderzusetzen.

Am Samstag, 1. Oktober, von 17 bis 18.15 gibt es ein Glockenkonzert. Der Glockenklang begleitet den Herrenberger Alltag im Tageslauf vom Morgen bis zum Abend und im Lebenslauf von der Wiege bis zur Bahre. Mit ihrem unverwechselbaren Ton laden sie ein zu heilsamen Unterbrechungen in der Hektik des Alltags. Wie das im Werktag und am Sonntag, im hohen und tiefen Ton einer Einzelglocke oder im festlichen Zusammenklang eines mehrstimmigen Geläuts hörbar wird – dies ist das Thema des Glockenkonzertes. Die Besucher können das Konzert vor der Kirche und im Glockenmuseum auf dem Turm mitverfolgen. Besucher zum Turmaufstieg können einen Platz auf der Webseite des Museums reservieren.

Volles Geläut mit 20 Glocken

Das Konzert beginnt mit einer kurzen Einführung im Schiff der Stiftskirche. Kurz vor 18 Uhr, nach dem Läuten der 800-jährigen Armsünderglocke und dem Carillonchoral „Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden“ erklingt das Großplenum mit insgesamt 20 Glocken, bestehend aus den Zimbelglocken und dem Hauptgeläut. Das tragende Fundament bildet die Gloriosa, die Festtagsglocke der Stiftskirche mit ihrem tiefen b°. Der Eintritt zum Konzert ist frei, doch wird für die Unterhaltung des Museums um eine Spende gebeten.

Museumsglocken über drei Oktaven

Tags darauf, am Sonntag, 2. Oktober, schließt sich eine Führung durch das in seiner Art einmalige Glockenmuseum an. Die Sammlung umfasst 35 Glocken, die eine abgestimmte Tonleiter über fast drei Oktaven bilden. Darunter befinden sich neben dem alten Herrenberger Geläut auch Glocken aus vielen deutschsprachigen Gebieten. Diese sind keine Museumsstücke, sondern Glocken, die täglich in Gebrauch sind. Die einstündige Führung beginnt um 14.30 Uhr, Treffpunkt ist vor der Stiftskirche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für den Besuch des Glockenmuseums fällt für Personen ab 14 Jahren ein Eintritt in Höhe von 2 Euro an. Die Führung selbst ist ein kostenloses Angebot der Stadt Herrenberg.