Die Volkshochschule Stuttgart will ihre erfolgreiche Stadtteilprojekte ausweiten und setzt auf ehrenamtliche Paten.
Stuttgart - Es ist ein ambitioniertes Ziel: Bildungsangebote für breite Bevölkerungsschichten abseits des Zentrums will die Volkshochschule (VHS) Stuttgart schaffen und startete deshalb voriges Jahr ein Stadtteilprojekt. In den nördlichen Stadtbezirken Zuffenhausen, Weilimdorf, Feuerbach, Mühlhausen, Stammheim und Münster wurden 50 VHS-Kurse angeboten. 370 Menschen haben teilgenommen. Im Herbstsemester 2013/14 stieg sowohl die Zahl der Veranstaltungen (84) wie auch der Teilnehmer (766). Und noch einmal um 15 Prozent legte man im Frühjahr dieses Jahres zu. „Das Interesse am wohnortnahen Bildungsangebot ist groß“, sagt Dagmar Mikasch-Köthner, Direktorin der VHS Stuttgart.
Auch wenn das erste Jahr des Projekts komplett aus dem Entwicklungskapital des Volkshochschulvereins finanziert wurde und aktuell keine zusätzlichen Mittel in die Stadtteilarbeit fließen, soll der begonnene Weg fortgesetzt und auf weitere Stadtteile ausgedehnt werden. Helfen sollen dabei Stadtteilbeauftragte. In Zuffenhausen, Plieningen, Botnang und Degerloch gibt es solche ehrenamtlich tätigen Personen schon. Nun wurden mit Gerti Frank (Mühlhausen), Margit Müller (Weilimdorf), Gunni Dathe (Feuerbach) und Otto Breier (Stammheim) vier weitere Helfer in diesen Kreis aufgenommen.
Als „eine besonders kluge Idee“ betrachtet Bürgermeister Werner Wölfle die Einbindung solcher Personen. „Sie haben das Ohr offen für die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort und sind an der aktiven Mitgestaltung ihres Stadtgebiets interessiert“, lobt er das Engagement.
Das neue Stadtteilprogramm 2014/15 sieht über 100 Kurse und Veranstaltungen vor. „Es herrscht große Nachfrage nach Gesundheits- und Bewegungsangeboten, aber auch Sprachen und der Umgang mit modernen Medien sind beliebte Themen“, sagt Annerose Soldt. Die VHS-Bildungsmanagerin hat das Programm entsprechend angepasst.