Auch der frühere US-Präsident John F. Kennedy war beim Flohmarkt auf dem Marienplatz im Stuttgarter Süden. Foto: factum/Weise

Seit einem Jahr veranstaltet der örtliche Handels- und Gewerbeverein einen Flohmarkt auf dem Marienplatz. „Wir wollen vor allem das Viertel beleben“, sagt Organisator Hagen Müller. Das Konzept ist erfolgreich.

Stuttgart - Auf dem Marienplatz wimmelt es am Samstag nur so von Menschen zwischen bunten Ständen. Bei strahlendem Sonnenschein scheint der komplette Süden auf den Beinen zu sein, um in den Schätzen aus fremden Kellern fündig zu werden.

Bereits zum vierten Mal hat der Handels-, Gewerbe- und Dienstleistungsverein (HGDV) den Floh- und Krämermarkt organisiert. 580 laufende Meter Flohmarktstände privater Anbieter bedecken den Platz, dazu kommt ein knappes Dutzend Krämerstände, an denen Schmuck, Kleidung oder Nahrungsmittel feilgeboten werden. „Wir wollen keine professionellen Händler haben, die mit ihren Handytäschchen übers Land ziehen. Der Krämermarkt ist eine gute Ergänzung“, sagt Hagen Müller, Zweiter Vorsitzender des Vereins.

Fast alle Verkäufer an den Flohmarktständen kommen direkt aus dem Stuttgarter Süden oder dem nahen Umfeld, ähnlich sieht es bei den Besuchern aus. Tatsächlich haben viele Standbetreiber ihre Waren eigenhändig hergetragen. Dabei hat so manch einer den eigenen Keller leer geräumt. Viele Kleidungsstücke werden angeboten, es überwiegen außerdem ältere Schmuckstücke und Einrichtungsgegenstände.

Auf dem Marienplatz kennt man sich und plaudert miteinander, solange es nicht um den Preis geht. Dann wird auch gefeilscht. „Gestern beim Einladen habe ich meine Nachbarin getroffen, die heute auch einen Stand hat. Es kommen viele Bekannte vorbei, ich bin seit dem ersten Flohmarkt im letzten September dabei. Die Stimmung ist super, und die Standpreise sind sehr human“, sagt Sabrina Pott, die Ausgemustertes ihrer Kinder verkauft.

Verkäufer kommen nicht nur, um Geld zu verdienen. „Sie wollen auch die Atmosphäre genießen und einen netten Tag miteinander verbringen. Am liebsten hätten es die meisten, wenn wir jeden Monat so einen Flohmarkt veranstalteten“, sagt HGDV-Schriftführer Shabeg Singh Aullakh.