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Während der S21-Lenkungskreis tagte, demonstrierten Gegner vor der Villa Reitzenstein.

Stuttgart - "Stuttgart verrohrt" - unter diesem Motto hat am Freitagvormittag vor der Villa Reitzenstein eine Gruppe von Stuttgart-21-Gegnern gegen das umstrittene Bahnprojekt demonstriert, während drinnen der Lenkungskreis über den Bau- und Vergabestopp beriet. Die Veranstalter sprachen von 80 bis 100 Aktivisten, die Polizei schätzte 80 Teilnehmer. Viele trugen Bauhelme und Blaumänner und verwiesen damit auf das Rohrleitungsnetz, dass durch die Landeshauptstadt verlegt werden müsse, wenn Stuttgart 21 komme.

In der Villa Reitzenstein wurden währenddessen weitreichende Entscheidungen getroffen: Die Bahn wird in der kommenden Woche an Stuttgart 21 weiterbauen - gegen den Willen der rot-grünen Landesregierung.

Der Sprecher der so genannten Parkschützer, Matthias von Herrmann, kommentierte das so: "Die Bahn wollte sich den Deckmantel namens Baustopp teuer bezahlen lassen, gut, dass der Ministerpräsident sich auf dieses Spiel nicht eingelassen hat. Die Bahn baut seit Wochen überall da weiter, wo es geht und wo sie Auftragnehmer findet."