Wann Kinder welchen Alters wieder in und um die Villa Foto: Rudel

Der drohende Nutzungskonflikt in der Villa Elisa ist ungelöst. Die Grünen fordern per Antrag eine Klärung.

S-West - Das Schülerhaus an der Schwabschule ist in Betrieb und seit vergangener Woche auch offiziell eingeweiht. Für die Lehrer, die Eltern, die Kinder und auch die Politiker ist dies ein Erfolg. Damit hat der Weg der Schwabschule zur Ganztagsschule aber erst begonnen. Denn die Frage, was künftig mit der Villa Elisa passiert, ist weiter offen und treibt alle Beteiligten um.

Die Grünen-Fraktion hat direkt nach dem Festakt in der Schwabschule am Freitag einen Antrag formuliert, in dem sie um Aufklärung bittet und das Ende der Hängepartie für die Eltern der Schwabschule und die der Kita Bismarckstraße fordert. Die Grünen betonen in ihrem Antrag, dass „die Nutzung der Villa Elisa und der dazugehörigen Außenspielflächen zwingend erforderlich“ sei, um „eine qualitativ hochwertige Ganztagsschule“ sicherzustellen. „Wir wollen sichergehen, dass die Villa für die Kita die einzige mögliche Unterkunft ist, und wenn ja, was für Auswirkungen diese Interimsnutzung hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende Peter Pätzold.

Die Folge könnte ein zeitlich begrenzter Nutzungskonflikt sein

Momentan zeichnet sich als Folge ab, dass es eine zeitliche Überschneidung geben könnte. Das würde bedeuten, dass über einen gewissen Zeitraum Kleinkinder und Schüler gleichzeitig das Gebäude nutzen würden. Dies können sich die Eltern beider Seiten nicht so recht vorstellen und auch Roland Steiner, der stellvertretende Leiter des Schulverwaltungsamts, sagte zu einem früheren Zeitpunkt, dass dies nicht funktionieren würde (wir berichteten).

Ergeben hat sich dieser Nutzungskonflikt durch den Beschluss der Gemeinderäte vor den Sommerferien, die Kita übergangsweise dort unterzubringen. „Das war vielleicht ein Schnellschuss“, sagt der SPD-Stadtrat Hans H. Pfeifer gut drei Monate später. Die Idee habe jeder als logisch empfunden, ein zeitlicher Konflikt sei nicht sofort erkennbar gewesen. „Wir arbeiten derzeit an einer Lösung“, sagt Pfeifer.

Dass es einer Lösung bedarf, sieht auch CDU-Stadträtin Iris Ripsam. Sie betont jedoch, dass es notwendig gewesen sei, die Villa als Interimsort für die Kita ins Spiel zu bringen. „Wir müssen alle Räume, die es gibt, für die Betreuung von Kindern nutzen“, sagt Ripsam. „Da besteht ein großer Druck.“ Die Stadträtin schließt nicht aus, dass es zu Überschneidungen komme oder die Schule die Villa erst später nutzen könne, als derzeit geplant. „So lange die Schwabschule sie aber bekommt, haben wir doch das erreicht, was wir wollen“, sagt sie. Denn dies sei, bei all den unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen, das Ziel aller Beteiligten.