OB Kuhn hat das Nutzungskonzept aus der Bürgerbeteiligung begrüßt; jetzt muss der Gemeinderat entscheiden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Bürgerbeteiligung für ein Nutzungskonzept für die Villa Berg ist beendet, jetzt muss der Gemeinderat entscheiden. Die Projektgruppe arbeitet jedoch im Rahmen des Sanierungsgebiets Stöckach weiter, jeder kann mitmachen.

S-Ost - Die Stuttgarter können auch weiter bei der künftigen Nutzung der Villa Berg mitsprechen. Die bisherige Projektgruppe, die seit Mai 2016 die Bürgerbeteiligung in Form der Workshops in der Cotta-Schule mitgestaltet hat, wird ab sofort im Rahmen des Stöckachtreffs weitergeführt. Sie wird damit vergleichbar zu den anderen Arbeitsgruppen im Sanierungsgebiet Stuttgart 29 – Stöckach, die sich beispielsweise mit der Gestaltung des Stöckachplatzes und der Bebauung des Areals der Hauswirtschaftlichen Schule oder der Verkehrssituation im Sanierungsgebiet beschäftigen. Die nächsten Treffen der Projektgruppe Villa Berg finden am 21. Februar und am 6. März jeweils um 19 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum Stöckach, Metzstraße 26, statt. Dabei soll es vor allem um den Kriterienkatalog der geplanten Machbarkeitsstudie gehen.

Nächster Schritt: Machbarkeitsstudie

Die nächsten Schritte im Zusammenhang mit der künftigen Nutzung der Villa Berg sind die Debatten über das Nutzungskonzept mit dem Titel „Ein offenes Haus für Musik und Mehr“ in den unterschiedlichen politischen Gremien. Am 8. Februar wird der Bezirksbeirat-Stuttgart-Ost öffentlich darüber diskutieren und abstimmen; am 14. und 15. Februar befinden der Ausschuss für Umwelt und Technik und der Verwaltungsausschuss darüber; am 16. Februar entscheidet der Gemeinderat.

Wenn der Gemeinderat das Konzept beschließt, kann das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung mit den Vorbereitungen für die Machbarkeitsstudie beginnen. Mit dieser Studie sollen die Möglichkeiten und Einschränkungen ermittelt werden, die eine Verwirklichung des Nutzungskonzeptes in der Villa beinhalten würde. Dieser Prozess soll von der Projektgruppe begleitet werden.

Aufwand für Zwischennutzung zu hoch

Eine Zwischennutzung der Villa Berg bis zum Beginn der Sanierung ist nicht absehbar. „Eine rechtlich zulässige Zwischennutzung der Villa Berg wäre nur mit einem erheblichen baulichen Aufwand und Kosten zwischen einer und eineinhalb Millionen Euro umzusetzen“, heißt es im Sitzungsprotokoll der Projektgruppe. „Das Hauptproblem ist die veraltete und durchweg defekte Haustechnik sowie der Brandschutz.“ Deshalb habe Oberbürgermeister Fritz Kuhn eine Anfrage nach einer Zwischennutzung abgelehnt. Kurzfristige Aktionen beispielsweise auf der Terrasse oder im direkten Umfeld der Villa – eventuell sogar im Foyer oder der Garderobe – seien aber durchaus möglich, heißt es. „Allerdings dürfe der damit zusammenhängende Aufwand nicht unterschätzt werden.“