Verzaubernder Stuttgarter Weihnachtsmarkt Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

„Der Weihnachtsmarkt war ein herausragender Erfolg“, bilanziert Andreas Kroll, Geschäftsführer der städtischen Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Vier Millionen Besucher kamen – aus ganz Europa und sogar aus den USA und Asien.

Stuttgart - Es ist jedes Jahr kaum zu fassen: Leer gefegt, besenrein, schmucklos und schrecklich nüchtern präsentieren sich am Morgen des Heiligen Abends Markt- und Schillerplatz, als hätten hier nicht die letzten vier Wochen und noch am Abend zuvor bis 21 Uhr die Buden des Stuttgarter Weihnachtsmarktes gestanden. Und als wäre es hier nicht stets trubelig zugegangen, weil dieser Adventszauber wieder ein internationales Publikum aus aller Welt angezogen hat.

„Der Weihnachtsmarkt war ein herausragender Erfolg“, konnte Andreas Kroll, Geschäftsführer der städtischen Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, am Dienstag verkünden. Ein neuer Rekord wie 2013 sei nicht erreicht worden. Aber wie erwartet, ließen sich vier Millionen Besucher diesen Weihnachtsmarkt, der zu den schönsten in und über die Grenzen der Republik hinaus zählt, nicht entgehen. Neben den Gästen von Flensburg bis Berchtesgaden allen voran die treuen Schweizer, an ihrem Idiom im Treiben der Stadt leicht zu identifizieren. Auch ein Drittel der 5000 Busse kam aus dem südlichen Nachbarland. Gefolgt von Italienern, Österreichern, Franzosen, Ungarn, Briten und Bewohnern des bekanntlich sehr kleinen Fürstentums Liechtenstein.

Aber der Ruf des Stuttgarter Weihnachtsmarktes ist längst auch über die Grenzen Europas hinausgedrungen. Für viele Gäste aus den USA, Japan und China sei es, so Kroll, in dieser Zeit schon eine Selbstverständlichkeit, einen Deutschland-Trip mit dem Besuch des Weihnachtmarktes in Stuttgart oder vielleicht auch einem in der Region zu verbinden. Wovon natürlich Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel profitieren.

Damit sei es keine Frage: „Die 280 Händler waren allesamt sehr zufrieden, obwohl das Wetter nicht gerade angetan war, weihnachtliche Stimmung zu fördern“, stellte Kroll fest. Eine spezielle Branche tue sich dabei nicht mit besonderen Spitzenwerten hervor. Dass sich traditioneller und handgefertigter Weihnachtsschmuck trotz Discount-Konkurrenz großer Beliebtheit erfreue, nennt in.Stuttgart-Abteilungsleiter Marcus Christen ein Zeichen für das hohe Niveau dieses Weihnachtsmarktes.

Vor zehn Jahren hat in.Stuttgart die Regie auf dem Weihnachtsmarkt übernommen und dieser Erfolgsgeschichte noch ein paar Sahnehäubchen aufgesetzt: Zum Beispiel die komplette Dekoration des Rathauses oder das Erleuchten des Weihnachtsbaumes auf dem Schlossplatz. „Er ist 26 Meter hoch und mit 40 000 Lämpchen bestückt“, sagt Christen. Damit könne er sich mit dem Baum in New York messen, der nur einen Meter höher sei und 50 000 Lichter habe. Und dass sogar die Kollegen vom Nürnberger Christkindlesmarkt in Stuttgart vorbeischauen, um sich vielleicht etwas abzugucken, macht den Veranstalter schon stolz.

Da wäre es manchen Leuten in Stuttgart recht, wenn der Weihnachtsmarkt nicht nur bis zum 23. Dezember dauerte. „Die Hotellerie liegt uns in den Ohren, den Markt über Weihnachten hinaus zu verlängern“, sagt Christen. Aber das komme überhaupt nicht in Frage: „Wir stoßen an die Grenzen unserer Kapazität, sowohl zeitlich wie räumlich.“

Zum Trost: Im nächsten Jahr findet wieder ein Weihnachtsmarkt statt: 29 Tage lang, vom 25. November bis zum 23. Dezember.