Ärzte versorgen Benjamin Winter in Luhmühlen. Foto: dpa Foto:  

In Luhmühlen stürzt der junge Vielseitigkeitsreiter Benjamin Winter so tragisch, dass er stirbt. Landestrainer Fritz Pape ist schockiert.

Stuttgart – In Luhmühlen stürzt der junge Vielseitigkeitsreiter Benjamin Winter so tragisch, dass er stirbt. Landestrainer Fritz Pape ist schockiert.

Herr Pape, in Luhmühlen ist Benjamin Winter nach einem Sturz ums Leben gekommen. Wie kann so etwas passieren?
Wie es zu dem Unfall kam, was falsch lief oder wo der Fehler lag, muss genau analysiert werden. Beim Unfall von Benjamin Winter kamen aus meiner Sicht verschiedene Faktoren zusammen. So wie ich es im Fernsehen beobachtet hatte, kam das Pferd auf einen wenig idealen Absprungpunkt und war nicht in der Balance. Der Reiter versuchte das durch Erhöhen des Tempos auszugleichen, vielleicht wäre es besser gewesen, das Tempo zu reduzieren und die Kräfte im Pferd zu sammeln.

Immer wieder passieren in der Vielseitigkeit Unfälle. Kritiker wollen die Disziplin sogar verbieten. Verstehen Sie das?
Nein – und diese Diskussion führt auch zu nichts. Für die Sicherheit wurde in den vergangenen Jahren einiges getan. Unter anderem wurde eine Airbagweste entwickelt, so dass man praktisch in ein Luftpolster fällt.
Haben Sie eine Idee, wie man solche Unfälle ganz vermeiden kann?
Ein Patentrezept gibt es nicht. Die Trainer sind gefragt. Vielleicht können die Reflexe geschult werden. Außerdem müssen wir mit den jungen Reitern über diesen Fall reden. Mit meiner elfjährigen Enkeltochter, die Vielseitigkeit reitet, hatte ich den Ablauf des Unfalls zum Beispiel vor dem Fernseher sofort besprochen.