Am torreichen Spieltag der Bezirksliga trennt sich der SVP in einem verrückten Match mit 5:5. Und der SVK unterliegt dem Schlusslicht.
Ein Foulelfmeter in der 99. Minute bescherte dem SV Pattonville gegen den Aufsteiger SpVgg Besigheim am Sonntag zumindest noch einen Punkt. Wirklich Freude darüber herrschte nach dem Abpfiff aber nicht, denn beim 5:5 hatte man viel zu einfache Gegentore kassiert und sich damit um zwei weitere Punkte gebracht.
Das Problem: Der SVP führte nach fünf Minuten infolge einer Standard durch Jannik Hoffmann zwar mit 1:0, verpasste es dann aber, zu erhöhen. „Wir waren gut im Spiel, haben dem Gegner aber immer wieder zu viel Freiraum zum Kontern gegeben, statt die Räume eng zu halten“, beklagt Trainer Marc Bachhuber. Mit einem Doppelpack drehte Besigheim die Partie (21., 23.) – und das Aufatmen nach dem 2:2 in Minute 45+2 aus dem Spiel heraus durch Selvedin Shanmugarajah blieb aus. Denn noch im Gegenzug ging Besigheim wieder mit 3:2 in Führung.
Mit dem 2:4 in Minute 66 drohte die Partie gänzlich in Richtung der Gäste zu kippen. Doch durch Tore von Philip Mandic nach einem Ballverlust des Gegners (80.) und durch Daniel Gelt per direktem Freistoß (87.) war Pattonville mit 4:4 wieder gleichauf. Das folgende 4:5 (96.) war dann jedoch sinnbildlich für den Tag: Nach einem Ballverlust an der Mittellinie schaffte es der SVP nicht, den Lauf des Gegners über 30 Meter bis zum Abschluss zu stoppen. Es drohte die Niederlage – ehe es in allerletzter Sekunde nach einer Ecke, vor der es bereits Elfer hätte geben können, den Pfiff und das 5:5 gab.
„Das war heute eher ein Straßenkicker-Niveau. Wir haben Gegentore bekommen, die man normalerweise verteidigen kann“, sagt Bachhuber verärgert.
Erstes SVK-Gegentor ist Fingerzeig
Frustration ist derweil die Gefühlslage, die auf den SV Kornwestheim zutrifft. Der Ligakonkurrent ging gegen den bis dato sieglosen Aufsteiger SpVgg Renningen zuhause ebenso früh in Führung: Marco Reichert traf nach einem Chip von Micha-Colin Läubin sehenswert in den langen Winkel (5.). Doch das sehr gut startende Kornwestheim verpasste es, seine zwei, drei weiteren guten Chancen zu nutzen. Stattdessen konterte Renningen – und kam auf diese Weise auch zum Ausgleich (32.). „Das war schon ein Fingerzeig. Zur Pause waren wir trotzdem zuversichtlich“, sagt Trainer Markus Koch.
Seine Elf war auch weiter dominant, kam aber nicht gefährlich vors Tor. Gut für die Moral war zumindest, den 1:2-Rückstand aus Minute 71 postwendend in ein 2:2 zu verwandeln. Es traf Stefano Nicolazzo per Kopfball-Abstauber, nachdem Issa Mira nach Reichert-Flanke nur die Unterlatte getroffen hatte und der Ball ins Feld gesprungen war.
Doch am Ende stand der SVK trotzdem mit leeren Händen da. „Gegentore sind immer blöd, aber dieses war besonders blöd“, kommentiert Trainer Koch. Renningen schlug mit der letzten Aktion des Spiels in der 96. Minute einen Freistoß an der Mittellinie sehr nah vors Tor, wo der Ball dann per Kopf über die Linie bugsiert wurde. So gewann Renningen noch mit 2:1 – und zieht in der Abstiegszone mit jetzt vier Punkten mit Kornwestheim gleich. Markus Koch: „Das heute ist extrem frustrierend. Es wird auch zwei, drei Tage dauern, bis das vergeht.“