Die Intensivstation 1D des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart behandelt derzeit hauptsächlich Patienten mit schwerer Covid-19-Erkrankung. Warum die Situation dort trotz harten Lockdowns weiterhin angespannt ist und wie die Prognose für 2021 aussieht, erfahren Sie im Video.

Stuttgart - Als unser Reporter Mitte Januar die Intensivstation 1D des Robert-Bosch-Krankenhauses erreicht, wird er vom Klinikpersonal gebeten, mit der Kamera in einem Besprechungszimmer zu warten. Zwei Familien würden sich gerade von ihren coviderkrankten Angehörigen auf der Station verabschieden. Man wolle ihnen so viel Zeit und Raum geben wie möglich.

Situation weiterhin angespannt

Im Homeoffice und während stetig verschärfter Lockdowns fällt es mitunter schwer zu glauben, dass das Coronavirus noch immer im Land wütet. Doch nirgendwo wird dies deutlicher als auf einer Stuttgarter Intensivstation.

Momentan befinden sich zehn Covidpatienten auf der Station 1D, sagt Oberarzt Sebastian Allgäuer. Kurzzeitig könne man zwar bis zu 15 Erkrankte aufnehmen. Da Menschen mit schweren Covidverläufen jedoch viel länger und intensiver behandelt werden müssten, käme man bereits bei zwölf Infizierten an eine Belastungsgrenze.

Pflege muss entlastet werden

Heidi Prümm ist pflegerische Leiterin der Station. Sie ergänzt, dass der Pflegenotstand im vergangenen Jahr nur durch unzählige Überstunden und aufgeschobenen Urlaub des Klinikpersonals kompensiert werden konnte. Nun sei es an der Politik, ein Zeichen zu setzen, wie die Zukunft der Pflege in Deutschland aussehen soll.

Wie der Alltag auf der Station aussieht, sehen Sie in unserer Videoreportage.