Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) freut sich, dass der Atomausstieg vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wurde. Wenn es nun um die Suche nach einem Endlager für den Atommüll gehe, müssten die Bürger umfassend in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Stuttgart - Die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke haben Anspruch auf Entschädigungen wegen des 2011 beschlossenen beschleunigten Atomausstiegs. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden.

Kommen nun auf den Steuerzahler neue Milliarden-Zahlungen zu? Wie steht es mit der Entsorgung von Bauschutt aus alten Atomkraftwerken in Baden-Württemberg? Und werden die Deutschen dem Bau eines Endlagers, das den Atommüll endgültig aufnehmen soll, jemals zustimmen?

Im Newsroom-Interview stellt sich der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) diesen Fragen.

Der Skepsis gegenüber einem Endlager müsse die Politik mit möglichst hoher Transparenz der Entscheidungsprozesse begegnen, sagt Untersteller: „Aber es gibt keine Alternative dazu – wenn wir in Deutschland aus der Atomenergie aussteigen, dann geht es darum, wo die Hinterlassenschaften hinkommen.“