Model und Reality-Star Paris Hilton spricht nun über sexuellen Missbrauch (Archivbild). Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/ARIANA RUIZ

Reality-Star Paris Hilton spricht in einem Video der „New York Times“ über sexuellen Missbrauch, den sie als Schülerin in einem Internat erfahren hat. Was in den 90er Jahren passiert sein soll.

US-Realitystar und Model Paris Hilton ist nach eigenen Worten als Schülerin in einem Internat sexuell missbraucht worden. Morgens gegen 3 oder 4 Uhr seien männliche Mitarbeiter der Schule Provo Canyon im US-Staat Utah in ihr Zimmer gekommen und hätten sie und andere Mädchen zu angeblich medizinischen Untersuchungen mitgenommen. Das sagte die 41-Jährige in einem Video der „New York Times“ vom Dienstag.

Hilton hatte diese Erfahrungen laut „New York Times“ in den 1990er Jahren gemacht, als ihre Eltern sie in das therapeutische Internat schickten. „Dann legten sie uns auf Tische und steckten ihre Finger in uns“, erzählte Hilton in dem Video, in einigen Momenten sichtlich erschüttert und den Tränen nah. „Das war definitiv kein Arzt.“

Hilton kämpft für Schließung der Schule in Utah

Sie habe das jahrelang verdrängt, doch es komme immer wieder zurück: „Und jetzt, wenn ich als Erwachsene zurückblicke, war das definitiv sexueller Missbrauch.“ Hilton kämpft schon seit Längerem dafür, dass die Schule in Utah geschlossen wird. Sie sei dort auch physisch und psychisch misshandelt worden.

Neben ihr berichtete in dem Video mehrere andere Menschen in dem Video über die traumatischen Erfahrungen in therapeutischen Einrichtungen in den USA.

Auch auf ihrem Twitter-Konto schrieb Hilton über diese Erfahrungen. Sie sei des Schlafes beraubt und mit Medikamenten vollgepumpt worden und habe nicht verstanden, was vor sich ging. Als sie gezwungen worden sei, sich für eine Gebärmutterhalsuntersuchung auf einen gepolsterten Tisch zu legen und die Beine zu spreizen, habe sie geweint, geschrien und „Nein“ gesagt. „Sie sagten nur: Sei still!“

Ihre Kindheit sei ihr gestohlen worden, schrieb Hilton weiter. Es mache sie fertig, dass dies immer noch unschuldigen Kindern widerfahre.