Die Polizei stellt klar, was in ihren Räumen nicht passiert. Foto: PantherMedia / Sergiy Tryapitsyn/Sergiy Tryapitsyn

Am Dienstag kursiert im Netz ein Video von einem Paar im Bett. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die Räume, in denen sie sich vergnügen, zum Polizeirevier gehören.

Stuttgart - Der Rollladen ist geöffnet, hinterm Fenster im zweiten Stock steht ein Bett, in dem sich ein junges Paar vergnügt. Zwei Stockwerke weiter unten gehen – nichts von dem Schäferstündchen ahnend – zwei Polizeibeamte zum Dienst ins Revier an der Wolframstraße. Dieses Handyvideo machte am Dienstagabend die Runde. Über den Messengerdienst Whatsapp wurde es zigfach geteilt. Kein Wunder, denn das Paar hatte bei der schönsten Nebensache der Welt einen Haufen Zeugen: Gegenüber an der Fensterfront und auf den Balkonen des Cloud-7-Hochhauses zückten die Zuschauer die Handys. Und stellten die auf den ersten Blick nahe liegende Vermutung an, dass auf dem Polizeirevier ein – nun ja, besonders gutes Arbeitsklima herrscht.

Wo steht das Bett?

Zum Arbeitsklima und den zwischenmenschlichen Beziehungen der Beamtinnen und Beamten des zweiten Reviers hat sich die Polizei zwar nicht geäußert. Wohl aber zu den Räumlichkeiten, denn auch in höchsten Polizeikreisen hat man am Dienstag von dem Video zumindest gehört. „Inzwischen wird teilweise behauptet oder durch die Bildführung suggeriert, das Paar halte sich in einem Stuttgarter Polizeirevier auf und es könnte sich um eine Handlung im Polizeirevier handeln“, heißt es in einer Pressemitteilung zu dem Vorfall. Weil dieser Eindruck nun mal in der Welt ist, stellt die Polizei klar: „Bei dem Video wurde von außen in eine Privatwohnung gefilmt, die sich in einem an das Polizeirevier angrenzenden Gebäudeteil befindet. Die Privatwohnung hat keinen Zugang zum Polizeirevier.“ Die Räume seien privat vermietet. Da kann natürlich jeder tun und lassen, was er oder sie will – ob mit oder ohne Rollladen.