Ein herzliches Lachen und Winken zum Abschied: Kronprinzessin Victoria von Schweden verabschiedet sich von den Schaulustigen in Essen. Foto: dpa

Schwedens volksnahe Thronfolgerin verzaubert die Royal-Fans: Prinzessin Victoria konnte auf ihrem zweitägigen Deutschland-Besuch weitere Sympathien für ihr Land gewinnen. Sie ist dabei auch so etwas, wie ein königlicher Türöffner für wirtschaftliche Interessen.

Schwedens volksnahe Thronfolgerin verzaubert die Royal-Fans. Prinzessin Victoria konnte auf ihrem zweitägigen Deutschland-Besuch weitere Sympathien für ihr Land gewinnen. Sie ist dabei auch so etwas, wie ein königlicher Türöffner für wirtschaftliche Interessen.

Düsseldorf - Der schwedischen Kronprinzessin Victoria sind die Herzen zugeflogen. Gemeinsam mit ihrem Mann Daniel konnte die ohnehin beliebte Thronfolgerin bei einem zweitägigen Besuch weitere Sympathien gewinnen. In Düsseldorf und Essen ging es - wie zuvor schon in Hamburg - auch um wirtschaftliche Interessen.

Das Kronprinzessinnenpaar war mit der schwedischen Außenhandelsministerin Ewa Björling und einer Wirtschaftsdelegation nach Deutschland gekommen. Nicht dabei war das bald zwei Jahre alte Töchterchen Estelle.

Bei einem Besuch des schwedischen Telekommunikationsunternehmens Ericsson in Düsseldorf betonte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD), die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder vertiefen zu wollen. Gerade die digitale Wirtschaft werde in Zukunft noch wichtiger werden. Um das Thema ging es auch bei einer Konferenz, an der Victoria und Daniel teilnahmen.

Für die Schaulustigen, die am Düsseldorfer Rathaus und später auf Zeche Zollverein in Essen warteten, gab es am Mittwoch wieder Gelegenheit, auf Tuchfühlung mit einer Thronfolgerin zu gehen. Eine Gruppe von Kindern - in vorderster Reihe am roten Teppich - rief in Düsseldorf inbrünstig: „Victoria! Victoria!“ Und sie dankte es mit einem warmen Lächeln.

Wandeln auf den Spuren ihrer Mutter

Victoria konnte bei ihrem Besuch in Düsseldorf auch auf Spuren ihrer Mutter wandeln. Königin Silvia (70) machte einst am dortigen Luisen-Gymnasium ihr Abitur.

In Essen besichtigten Victoria (36) und ihr Mann Daniel (40) bei strahlendem Sonnenschein das alte Industriegelände der Zeche Zollverein. Victoria meisterte das mit vielen Terminen gespickte Programm in Deutschland auf Krücken - ihr linkes Bein ist nach einem Ski-Unfall geschient. Hinkend und lächelnd dankte sie für die Willkommensgrüße, die ihr auf Deutsch und Schwedisch entgegengebracht wurden.

Über die lange Rolltreppe entschwand sie aus dem Blickfeld der Menge ins Ruhr-Museum, wo sie sich zunächst ins „Stahlbuch“ der Stadt eintrug. Sollte ihr aufgefallen sein, dass hier ihr Name fehlerhaft mit „k“ statt „c“ geschrieben war, lächelte Victoria den Fauxpas beiseite.

Nächster Programmpunkt war die Ausstellung „Sweden at its best“ - zu Deutsch: Schweden in bester Form. Im Red-Dot-Design-Museum bestaunten Victoria und Daniel Teile der Sonderausstellung mit schwedischem Produktdesign.

Bei einem anschließenden Gespräch im Sanaa-Gebäude, das von der Folkwang-Universität genutzt wird, tauschten sich Schweden und Deutsche über das Thema Kulturhauptstadt aus. Das schwedische Umeå ist zusammen mit Riga in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt, Essen und das Ruhrgebiet hatten diesen Titel im Jahr 2010.