Die Kanalführungen sind bereits ausgebucht. Foto: dpa

In den Neckarvororten startet jetzt das vielfältige Halbjahresprogramm der Volkshochschule (vhs) Stuttgart. Gefragt sind vor allem Führungen und Bewegungsangebote.

Untertürkheim - An der Volkshochschule (vhs) Stuttgart hat das neue Semester begonnen. Auch in den Neckarvororten wurde ein Halbjahresprogramm mit vielfältigen Kursen auf die Beine gestellt – von A wie Alpaka-Trekking bis Z wie Zumba. „Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Stadtteilbeauftragten vor Ort ist ein umfangreiches Angebot entstanden, das die Vielfalt und Lebendigkeit unserer Stadtteile widerspiegelt“, betont Bürgermeister Werner Wölfle, der stellvertretende vhs-Aufsichtsratsvorsitzende.

Das Herbstprogramm bildet den Reichtum an Interessen ab. „Vor allem unsere Gesundheits- und Bewegungskurse werden immer gerne angenommen“, berichtet vhs-Sprecherin Stefanie Rausch. Ob Line-Dance, Yoga, Wirbelsäulentraining, Salsa-Bodyshaping oder Pilates – die Workshops boomen. „Aber auch Führungen sind beliebt bei den Teilnehmern“, weiß Rausch. Entsprechend groß ist die Nachfrage. Die Termine für den Gang durch Stuttgarts Kanalisation zum Beispiel sind bereits ausgebucht, auch für den Rundgang durch das Polizeimuseum und den SWR gibt es schon eine Warteliste. Für den Blick hinter die Kulissen des Heizkraftwerkes Münster und für den Besuch des Wetterdienstes auf dem Schnarrenberg sind nur noch wenige Restplätze frei. Angeboten werden darüber hinaus Führungen durch den Travertinpark, das Wilhelma-Theater, die Schleuse Bad Cannstatt, das Stadtarchiv, den Hafen und das Untertürkheimer Wasserkraftwerk.

Wie ein Blick ins Programmheft zeigt, gibt es offenbar kein Thema, das nicht aufgegriffen wird. Craft-Beer-Tasting, Drohnenfliegen, E-Bike-Fahren, Japanisch oder Arabisch lernen, Smartphone-Training, Schneidern oder Selbstcoaching – alles möglich in den Neckarvororten. Selbst ein ungewöhnlicher Kochkurs fehlt nicht: In Untertürkheim öffnet Martin Stoll aus dem Café Wahnsinn seine Küche und lüftet das Geheimnis von „Martls Wahnsinns-Kartoffelsalat“. Die Fans scheinen darauf gewartet zu haben, beide Kurse sind jedenfalls längst ausgebucht. Gleiches gilt für die zwei Trekking-Termine mit den Württemberg-Alpakas von Gabriele Schäfer.

Noch Plätze frei

„Es sind aber noch nicht alle Kurse ausgebucht, deshalb lohnt sich ein Blick auf unsere Webseite“, empfiehlt Rausch. Ob man sich für einen Atelierbesuch bei Künstler Manfred Bodenhöfer mit anschließender Weinprobe in der Alten Kelter Rohracker interessiert, für die literarische Führung durch die „Falsche Klinge“ im Tiefenbachtal oder die poetische Wanderung von der Grabkapelle in die Gartenstadt Luginsland – ein Anruf bei der Anmeldung lohne sich immer, so Rausch. Dort könne man erfahren, ob es noch freie Plätze gibt. Das vhs-Programm werde mindestens ein halbes Jahr im voraus geplant, berichtet Rausch. „Im Grunde ist man aber das ganze Jahr mit offenen Augen und Ohren unterwegs und sucht nach Inspirationen und neuen Ideen.“ Neben den ortansässigen Vereinen und Institutionen würden auch Politik und Medien spannendes Material für die Kurse liefern.

Mit ihrem Jahresprogramm ist die Volkshochschule Stuttgart übrigens nicht nur die größte in Baden-Württemberg, sie gehört zu den größten Bildungs- und Kultureinrichtungen Deutschlands. Jährlich bietet sie mehr als 6000 Veranstaltungen und rund 140 000 Unterrichtsstunden an, die von über 200 000 Teilnehmern besucht werden.