Der Fototermin vor dem Auftakt - mit dieser Mannschaft geht der VfL Sindelfingen in die Saison 2011/12:

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Tamar Dongus und Co. - werfen Sie einen Blick auf die Sindelfinger Kickerinnen von morgen!

Stuttgart - Nicht erst seit der Frauen-Weltmeisterschaft spielen immer mehr Frauen und Mädchen begeistert Fußball. Das Ziel des VfL Sindelfingen ist es, die Talente von heute zu den Größen von morgen auszubilden - dass sie also bald in der ersten Mannschaft des VfL in der zweiten Bundesliiga spielen können. Dass dies - oder gar mehr - auch gelingt, sieht man an Kim Kulig: Die Nationalspielerin begann ihre Karriere einst beim VfL Sindelfingen.

Die jüngsten Erfolge des Vereins sind die folgenden Titelgewinne in diesem Jahr: Deutscher B-Juniorinnen-Vize-Meister, WFV-Pokalsieger, Süddeutscher Meister, B-Juniorinnen-Meister der EnBW-Oberliga Baden Württemberg, Württembergischer Meister der B-Juniorinnen. Wir sprachen mit einem jungen Mittelfeldtalent des VfL Sindelfingen, der in Böblingen geborenen U17-Nationalspielerin Tamar Dongus (17).

Werfen Sie in unserer Bildergalerie außerdem einen Blick auf weitere Frauenfußball-Talente von morgen!

Tamar, wie bist du zum Fußball gekommen? Wie hat alles angefangen?
Als ich fünf Jahre alt war, wollten meine Eltern, dass ich anfange, Sport zu machen. Es standen Fußball und Tennis zur Auswahl. Fußball hat einfach mehr Spaß gemacht, also bin ich dabei geblieben.

Was ist für dich persönlich das Schönste beim Fußball?
Es ist ein Teamsport und jeder ist wichtig. Man verliert oder gewinnt zusammen. Wenn man einen Fehler macht, helfen die anderen und alle halten zusammen.

Was sagt dein Umfeld dazu, dass du Fußball spielst? Gibt es vielleicht auch negative Reaktionen?
Nein, in meinem Umfeld habe ich damit keine Probleme.

Findest du, dass es in Sachen Frauenfußball noch viele Vorurteile gibt?
Naja, ein Problem ist, dass man den Frauenfußball immer mit dem Männerfußball vergleicht. Das sollte man nicht machen. Ansonsten haben die Vorurteile schon stark abgenommen, beispielsweise dass die Frauen im Fußball alle Mannsweiber seien.

Fieberst du mit bei der Frauen-Weltmeisterschaft?
Ich schau mir die Spiele an, aber seitdem Deutschland ausgeschieden ist, fiebere ich nicht mehr so richtig mit.

Woran ist die deutsche Mannschaft denn deiner Meinung nach gescheitert?
Die deutschen Spielerinnen standen durch die WM im Heimatland unter großem Druck. Ich finde, sie haben nicht gut gespielt, waren hektisch und haben viele Fehler gemacht.

Wie beurteilst du den Hype, der momentan rund um den Frauenfußball herrscht?
Ich denke nicht, dass dies nach der WM so weitergeht. Aber es wäre natürlich schon, wenn auch mehr Zuschauer zu unseren Spielen kommen würden.

Habt ihr im Moment mehr Zulauf?
Ja, vor allem im Jugendbereich. Zum einen haben wir eine tolle Saison gespielt und zum anderen bewegt auch die WM mehr Mädchen dazu, sich den Verein mal anzuschauen.

Hast du fußballerische Vorbilder?
Ganz klar: Nationalspielerin Kim Kulig, da sie früher auch beim VfL Sindelfingen gespielt hat.

Wie lauten deine sportlichen Ziele?
Ich will mit Sindelfingen in der zweiten Bundesliga eine gute Saison spielen. In Zukunft möchte ich in der ersten Liga spielen und auch Geld mit dem Kicken verdienen.