Seit seinem Wechsel zum VfB meist nur Ersatz: Philip Heise Foto: Baumann

VfB-Verteidiger Philip Heise blickt vor dem Duell mit seinem Ex-Club zurück und hofft, dass es bald auch in Stuttgart bergauf geht.

Herr Heise, Sie stehen seit Juli 2015 beim VfB unter Vertrag. Gibt es noch Verbindungen nach Heidenheim?
Ja, zumal ich beim 1. FC Heidenheim die bislang schönsten zwei Jahre meiner Fußballkarriere erlebt habe. Im ersten Jahr habe ich in der dritten Liga keine einzige Minute verpasst und wir sind vorzeitig aufgestiegen. Dabei habe ich damals sogar das Aufstiegstor beim 1:1 in Elversberg erzielt – per direktem Freistoß.
Und im zweiten Jahr lief es auch nicht schlecht.
Es lief nahezu perfekt. Wir waren eine eingeschworene Truppe, weil sich in Heidenheim ja personell nicht so viel verändert. Es sind immer noch sechs Spieler dabei, die damals schon zum Kern des Teams zählten.
Ist diese Kontinuität das große Plus in Heidenheim?
Es ist sogar entscheidend, dass der Trainer Frank Schmidt und der Manager Holger Sanwald sehr darauf achten, dass die Mannschaft lange zusammenspielt.
Wie groß war der Wohlfühlfaktor auf der Ostalb für einen Rheinländer außerhalb des Fußballfeldes?
Enorm, selbst wenn es für einen gebürtigen Düsseldorfer wie mich schon gewöhnungsbedürftig war, wenn man erstmals in diese Stadt mit knapp 50 000 Einwohnern kommt. Aber das Schöne an Heidenheim war auch, dass man sich in der Eisdiele „La Gondola“ immer vor oder nach dem Training mit vier, fünf Mann getroffen hat.
Das klingt nach Zusammenhalt.
Auf jeden Fall – und es gibt nicht viel Ablenkung in der Stadt. Ich glaube, dass ist auch ein Grund, warum Heidenheim erfolgreich spielt. Es gibt fast nur Fußball.
Als Spieler ist man durch diese Nähe für die Fans aber auch sehr greifbar.
Klar, aber es geht alles entspannt ab. Heidenheim ist klein, aber fein.