VfB-Neuzugang Ibrahima Traore (Mi.) zieht mit dem Ball los, Zdravko Kuzmanovic (li.) und William Kvist versuchen hinterher zu kommen. Klicken Sie sich durch die VfB-Trainingsbilder. Foto: Belser

VfB-Trainer Labbadia lässt im Training die Offensiv- gegen die Defensivabteilung antreten.

Stuttgart – VfB-Trainer Bruno Labbadia hat die Trainingswoche mit 23 Feldspielern beendet. Wobei Mamadou Bah nur das Aufwärmprogramm und die erste Übung des Mannschaftstraining mitmachte. Danach verabschiedete sich der rekonvaleszente Mittelfeldspieler Richtung Nebenplatz, wo er mit Timo Gebhart und Physiotherapeut Gerhard Wörn seine Runden drehte.

Für den Rest der Mannschaft ging es in der Trainingseinheit vor allem um die Lücke. Sie zu finden beziehungsweise sie zu schließen.
 
Angreifer finden kein Mittel

Zunächst ließ Labbadia die Profis zwei gegen vier antreten. Auf sehr engem Raum versuchte das in Überzahl angreifende Team den Ball durch zwei Hütchen zu dribbeln. Die zwei Verteidiger gaben alles, um dies zu verhindern. Es galt schnell zu passen, das Spiel überraschend zu verlagern und so - genau - die Lücke zu finden.

In der nächsten Übung wurde das Ganze vom Kleinen aufs Große übertragen. Auf einer Spielhälfte griff die Offensivabteilung zu sechs an, die Defensivspieler verteidigten zu fünf plus Torwart. Die Angreifer fanden kein Mittel, die sich gut verschiebende Defensive zu knacken.

Geduld macht sich bezahlt

Es dauerte lange bis die Offensiven überhaupt den ersten Schuss aufs Tor abgefeuerten. "Nicht so starr in der Offensive spielen, mehr Bewegung", rief Labbadia über den Platz. Mit der Defensivabteilung war der Trainer zufrieden. "Gut so, aus der Ordnung immer wieder nach vorne arbeiten."

Die Teams wurden aufgestockt, die Überzahl größer. Nun spielten acht Offensive gegen sechs Defensive. Ein Tor gelang den Angreifern trotzdem nicht. "Ihr braucht mehr Geduld", rief Labbadia nach einigen überhastet abgeschlossenen Angriffsbemühungen.

Und siehe da, die Geduld machte sich kurz vor Trainingsschluss doch noch bezahlt. Als sie zu zehnt gegen acht angriffen, gelang der Offensivmannschaft der erste und einzige Treffer der gesamten Trainingseinheit. Tore schießen ist nun mal schwieriger als Tore zu verhindern. Selbst in Überzahl.