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Passen statt kämpfen: Beim VfB Stuttgart stand das Spielverständnis auf dem Trainingsplan.    

Stuttgart – Wer in der Bundesliga den Klassenerhalt schaffen will, der muss auf dem Platz den Kampf annehmen. Das predigen die Verantwortlichen des VfB Stuttgart seit Wochen. Beim VfB-Training am Mittwochnachmittag war davon wenig zu sehen.

Die Trainingeinheit verlief fast zweikampflos. Stattdessen stand das Spielverständnis im Vordergrund. Die 17 Feldspieler, die VfB-Coach Bruno Labbadia beim Mannschaftstraining um sich versammelte, - Tamas Hajnal und Khalid Boulahrouz trainierten individuell - sollten den Ball laufen lassen und ihn dabei an den Mann bringen.

Den freien Mann suchen und finden

Zunächst kreiste der Ball im Direktspiel um rote Blechkameraden. Dann wurde es komplizierter. Die Verteidiger sollten das Spiel eröffnen, die Flügelspieler den Ball prallen lassen, die Mittelfeldspieler im Zentrum das Spiel auf den anderen Flügel verlagern. Die Stürmer lauerten im Strafraum auf verwertbare Flanken.

Im nächsten Schritt wurde in die abgesteckten Bereiche im Zentrum und auf den Flügeln ein Gegenspieler postiert, der dort die jeweils zwei angreifenden Spieler stören sollte. Immer wieder unterbrach Bruno Labbadia die Übung und korrigierte das Pass- und Laufspiel seiner Spieler. "Ihr müsst ein Gefühl für einander kriegen", wies er die Profis an.

Das Eingeübte wurde anschließend im Trainingsspiel in die Praxis umgesetzt. Von Sechszehner bis Sechszehner, neun gegen neun, orange gegen gelb. Nur Timo Gebhart trug ein blaues Leibchen. Er unterstützte die jeweils ballführende Mannschaft. Das angreifende Team war also immer in Überzahl. Und so lautete auch hier die Devise: Nicht in die Zweikämpfe gehen, sondern den freien Mann suchen und finden.

Wie es aussieht, wenn Profis versuchen, ein Gefühl für einander zu bekommen? Klicken Sie sich durch die Trainingsbilder.