Randale von manchen Ultras, wie es bereits beim Spiel des KSC gegen Nürnberg zu sehen war, könnte den VfB Stuttgart auch beim anstehenden Derby erwarten. Foto: dpa

Vor dem brisanten badisch-schwäbischen Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart hat sich Trainer Hannes Wolf deutlich gegen Gewalt im Fußball ausgesprochen.

Stuttgart - Trainer Hannes Wolf hat sich vor dem brisanten badisch-schwäbischen Derby zwischen dem Karlsruher SC und seinem VfB Stuttgart vehement gegen Randale und Gewalt ausgesprochen. „Ich habe kein Verständnis für Hass im Fußball. Das ist nicht meine Welt“, sagte der Coach des schwäbischen Fußball-Zweitligisten am Mittwoch. Das in der Vergangenheit häufig von heftigen Ausschreitungen zwischen den traditionell verfeindeten Ultra-Anhängern beider Vereine überschattete Duell findet am 30. Oktober im Wildparkstadion statt.

 

Einige KSC-Fans haben seit dem Wochenende öffentlich zu Gewalt gegen die VfB-Anhänger aufgerufen. „Tod dem VfB - Schwaben schlagen, Schwaben jagen“, lautete die Überschrift auf in der Karlsruher Innenstadt aufgetauchten schwarzen Plakaten, auf denen unter anderem ein konkreter Treffpunkt vorgeschlagen wird.

Die Verantwortlichen des badischen Clubs haben deshalb Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. „Wir sind entsetzt über diese Hass-Plakate. Damit wurde eindeutig eine Grenze überschritten und zur Gewalt aufgerufen“, hatte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther am Montag betont. „Da müssen sich jetzt die Ermittlungsbehörden darum kümmern.“

Der KSC-Fan-Dachverband „Supporters“ hatte die Aktion ebenfalls scharf verurteilt. „Ich habe kein Problem damit, wenn man sich gegenseitig mit Wortwitz bekämpft und auf die Schippe nimmt. Das gehört zu einem guten Derby meiner Meinung nach auch dazu“, sagte der Vorsitzende Martin Löffler. „Aber jede Aktion, die nur darauf abzielt, Gewalt gegen Andersdenkende zu provozieren, lehnen wir ab. Denn sie entspricht nicht unseren Werten.“

Ein VfB-Sprecher sagte am Mittwoch, es liefen viele Gespräche im Vorfeld dieser äußerst brisanten Begegnung. „Wir äußern uns im Moment bewusst nicht dazu. Im Hintergrund wird alles getan, die Sicherheit so hoch wie möglich zu halten.“