Die neue Nummer eins beim VfB: Ron-Robert Zieler Foto: dpa

Ron-Robert Zieler ist der erste große Gewinner der Saisonvorbereitung des VfB Stuttgart. Der Keeper hat den Zweikampf gegen Mitch Langerak für sich entschieden.

Cottbus - Gehalten hat er keinen einzigen der fünf Elfmeter, die die Regionalliga-Kicker von Energie Cottbus auf sein Tor geschossen hatten. Dennoch war Ron-Robert Zieler am Ende ein Gewinner des Erstrundespiels des VfB Stuttgart im DFB-Pokal in der Lausitz. Zum einen, weil der Bundesliga-Aufsteiger mit viel Glück doch noch das Weiterkommen sicherten. 2:2 hatte es nach 90 Minuten und der Verlängerung gestanden, 4:3 gewannen die Stuttgarter dann das Elfmeterschießen. Einen weiteren wichtigen Erfolg konnte Ron-Robert Zieler aber schon vor dem Anpfiff am frühen Sonntagabend verbuchen.

Mehrere Wochen lang lieferte sich der 28-Jährige seit seiner Ankunft beim VfB einen Zweikampf mit Mitch Langerak. der Australier war bis dahin die unumstrittene Nummer eins gewesen und hatte großen Anteil an der Rückkehr der Stuttgarter ins Oberhaus nach nur einem Jahr in Liga zwei. Dennoch war das Ziel der Verantwortlichen, auf der Torhüterposition die Qualität noch ein bisschen nach oben zu schrauben. Also kam Zieler.

Schweres Jahr in England

Der hatte ein enttäuschendes Jahr beim englischen Premier-League-Club Leicester City hinter sich. An Stammkeeper Kasper Schmeichel kam der frühere Hannoveraner einfach nicht vorbei. Mehr als einige wenige Spiele von Beginn an waren nicht drin für den Keeper, der 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel gefeiert hatte. Der VfB war dann bereit, vier Millionen Euro nach England zu überweisen.

Offiziell also begann im ersten Trainingslager in Grassau ein offenes Rennen um den Platz im VfB-Tor. Langerak und Zieler bekamen gerecht aufgeteilte Spielzeiten in den Vorbereitungspartien, im Training agierten sie beinahe auf Augenhöhe. „Es war ein enger Wettkampf mit Mitch, den ja nur einer gewinnen konnte“, sagte Zieler. Noch am Freitag hatte Hannes Wolf, der Stuttgarter Cheftrainer, ein Geheimnis aus seinen Plänen fürs Tor gemacht. Am Sonntag vor dem Spiel in Cottbus war dann klar: Ron-Robert Zieler ist die neue Nummer eins. „Der Trainer hat es mir in einem Vieraugengespräch vor dem Spiel gesagt“, erklärte der Torhüter, „das hat mich sehr gefreut, ich werde jetzt alles reinlegen, um dieses Vertrauen zurückzuzahlen.“ Wolf bestätigte: „Ron ist jetzt die Nummer eins. Es war eine schwierige Entscheidung. Beide sind fantastisch, auf einem sehr hohen Niveau.“

Kaum Möglichkeiten, sich auszuzeichnen

Dass die Aufstellung im Pokal ein Fingerzeig für die Bundesligasaison ist, hatte Wolf bereits vorab angekündigt. Für Zieler sprachen im Vergleich zu Langerak die besseren fußballerischen Fähigkeiten und seine größere Erfahrung als Stammkeeper in der Bundesliga. In Cottbus konnte er sich selten auszeichnen, war aber das eine oder andere mal zur Stelle, als er gebraucht wurde. Im Elfmeterschießen reichte dann wohl seine Ausstrahlung: Björn Ziegenbein schoss an den Pfosten, Benjamin Förster daneben.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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