Am liebsten würde der VfB Stuttgart auch in der kommenden Saison wieder Champions League spielen. Foto: Baumann

Als Tabellensechster liegt der VfB Stuttgart auf Europapokalkurs. Wir erläutern, welcher Platz am Ende für Champions League, Europa League oder Conference League reichen würde.

Bis auf Platz sechs der Fußball-Bundesliga hat sich der VfB Stuttgart nach seiner jüngsten Siegesserie hochgearbeitet und damit im Kampf um die Europapokalplätze zurückgemeldet. Doch welcher Tabellenplatz berechtigt am Ende der Saison eigentlich für die Teilnahme an welchem Wettbewerb? Ein Überblick.

 

Champions League: Dass wie aktuell fünf Bundesligisten in der Königsklasse an den Start gehen, ist nicht der Normalfall. Grundsätzlich erhält die Bundesliga vier feste Startplätze. Borussia Dortmund als letztjährig Fünftplatzierter profitierte vom neu eingeführten „European Performance Spot“ der Uefa. Ein durch die Aufstockung des Wettbewerbs neu eingeführtes Verbände-Ranking, welches das gesamte Abschneiden aller im Europapokal vertretenen Mannschaften eines Landes in der zurückliegenden Spielzeit berücksichtigt.

Bis zu sechs Champions-League-Starter denkbar

Die beiden besten Verbände – im vergangenen Jahr Deutschland und Italien – erhalten einen fünften Startplatz. Aktuell liegt Deutschland in diesem Ranking hinter England, Italien und Spanien aber nur auf dem vierten Platz. Bis Saisonende sind freilich noch Verschiebungen denkbar. Sollte ein deutsches Team die Champions League gewinnen und in der Liga unter den ersten Vier landen, hätte dies einen weiteren Startplatz zur Folge. Denkbar sind also bis zu sechs Vertreter für die Königsklasse.

Europa League: Hier sind für den deutschen Verband zwei feste Startplätze für die Gruppenphase vorgesehen. Einer über das Abschneiden in der Bundesliga, den zweiten erhält der DFB-Pokalsieger. Ist der Pokalsieger für die Champions League qualifiziert – wie zuletzt Bayer Leverkusen – rückt der Nächstplatzierte der Bundesligatabelle in die Europa League nach. Vergangene Saison profitierte davon 1899 Hoffenheim als Siebter. Der unterlegene Finalist im DFB-Pokal geht in jedem Falle leer aus. Diese Regelung wurde abgeschafft. 2013 konnte sich der VfB als Pokalfinalist (2:3 gegen den FC Bayern München) noch für die Europa League qualifizieren.

Conference League: Für den dritten europäischen Wettbewerb gibt es einen deutschen Startplatz. In der vergangenen Saison ergatterte sich diesen der 1. FC Heidenheim als Achter der Abschlusstabelle. Anders als für die Europa League ist der deutsche Vertreter nicht direkt für die Gruppenphase spielberechtigt. Er muss in die Qualifikation.

Die hier aufgeführten Szenarien sind nur die wahrscheinlichen. Vieles an der Vergabe hängt am Ende vom Abschneiden der Vereine in den unterschiedlichen Pokalwettbewerben ab. Theoretisch sind bis zu elf Europapokalplätze zu vergeben. Etwa dann, wenn ein deutsches Team einen der europäischen Wettbewerbe gewinnt, sich über die Bundesliga aber nicht erneut für Europa qualifiziert.