Die VfB-Angreifer stehen nach zwei Spielen ohne Tor unter Druck - eine Bestandsaufnahme.
Stuttgart - Wenn der VfB Stuttgart am Samstag Hannover 96 empfängt, will er mit einem Sieg aus dem unteren Tabellendrittel raus. Doch dafür braucht es Tore - und davon gab es in letzter Zeit zu wenig. "Ich wehre mich aber dagegen, dass deshalb jetzt alles schlecht gemacht wird", sagt Manager Fredi Bobic.
Drei Spiele, ein Tor. Das ist die Bilanz des VfB aus den vergangenen Partien in der Bundesliga. Mit dieser Ausbeute gewinnt man keinen Blumentopf, das ist klar. Torchancen gab es genug, das ist nicht der Grund für die Misere im Angriff. Es lag an der Chancenverwertung und der mangelnden Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten - und an der fehlenden Konsequenz im Abschluss. Trainer Bruno Labbadia spricht in diesem Zusammenhang gerne von der "fehlenden Galligkeit".
Im Nationaltrikot treffen die VfB-Profis
Manager Fredi Bobic, früher wie Labbadia selbst Stürmer, sagt, dass es in der Offensive zurzeit an Kleinigkeiten liege. "Ich wehre mich dagegen, dass jetzt alles schlecht gemacht wird. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass du manchmal richtig gut spielst und trotzdem das Tor nicht triffst - dann ist längst nicht alles schlecht." Bobic weiß aber auch, dass ein Stürmer an seinen Toren gemessen wird. Und die braucht der VfB schon am Samstag gegen Hannover 96 - ansonsten bleiben die Roten nach vier Punkten aus den ersten vier Spielen im unteren Tabellendrittel hängen.
Wie es geht mit dem Toreschießen, zeigten einige VfB-Profis in dieser Woche. Dumm nur, dass sie es nicht im Shirt mit dem roten Brustring taten, sondern im Nationaltrikot. Außenstürmer Shinji Okazaki traf für Japan in der WM-Qualifikation zum 1:1-Endstand gegen Usbekistan. Der zentrale Angreifer Cacau erzielte für Deutschland in der Nachspielzeit das 2:2 in Polen. Und auch ein Mittelfeldspieler war treffsicher: Zdravko Kuzmanovic schoss für Serbien das Tor zum 3:1-Endstand gegen die Färöer-Inseln. "Die Jungs sind mit Selbstvertrauen zurückgekommen", sagt Bobic, "das ist von Vorteil für uns." Die Offensivabteilung steht im Fokus - und die Roten müssen sich dabei auf vier Stürmer verlassen. Julian Schieber (21) fällt wegen seiner instabilen Hüfte noch für unbestimmte Zeit aus. Ein Überblick über den derzeitigen Leistungsstand der fitten Angreifer, ihre Stärken und Schwächen sowie das Verbesserungspotenzial bei jedem Einzelnen.
Klicken Sie sich durch die Stärken und Schwächen der VfB-Stürmer.