Torwarttalent Rastko Suljagic beim Training. Foto: Pressefoto Baumann

Eigentlich ist der VfB Stuttgart in der Winterpause ja auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Daher staunten die rund 50 Zaungäste beim Trainingsstart nicht schlecht, als in Rastko Suljagic plötzlich ein neuer Torwart auftauchte.

Stuttgart - Eigentlich ist der VfB Stuttgart in der Winterpause ja auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Daher staunten die rund 50 Zaungäste beim Trainingsstart am Donnerstag auch nicht schlecht, als plötzlich ein neuer Torwart auftauchte. Rastko Suljagic heißt er, ist gerade einmal 17 Jahre alt und kommt vom serbischen Traditionsclub Roter Stern Belgrad. Gemeinsam mit der Nummer eins Sven Ulreich, Ersatz-Keeper Marc Ziegler und der Nummer drei André Weis absolvierte Suljagic am Donnerstag die erste Trainingseinheit unter Torwartcoach Andreas Menger.

„Wir hatten Rastko Suljagic schon seit zwei Jahren im Blick, es ist ein perspektivischer Transfer“, erklärte Fredi Bobic. Der Manager ist stolz auf den Wechsel, auch weil der Keeper von namhaften Konkurrenten wie Manchester United oder Benfica Lissabon umworben wurde. „Er ist ein Juwel, und Andreas Menger wird es schleifen“, fügte Bobic hinzu. Damit verfolgt der VfB weiter konsequent sein Ziel, in Sachen Torhüter national spitze zu sein. „Wir gelten als Torwart-Talentschmiede und haben uns einen guten Ruf erarbeitet. Wir wollen in jedem Jahrgang einen Nationalkeeper stellen, aber wir sehen das auch als Markt“, verriet Bobic.

Suljagic kommt wohl erstmal für die U19 zum Einsatz

Zuletzt hat der VfB mit dem Verkauf von Bernd Leno an Bayer Leverkusen rund sieben Millionen Euro eingenommen. Für Rastko Suljagic mussten die Stuttgarter rund 100 000 Euro an Roter Stern Belgrad überweisen.

Weil der Serbe erst am 27. Januar volljährig wird, trainiert er derzeit mit einer Gastspielerlaubnis im Team von Trainer Bruno Labbadia, nach seinem Geburtstag soll er einen Vertrag über viereinhalb Jahre unterschreiben. Wo Rastko Suljagic eingesetzt werden soll, ist allerdings bislang noch offen. Am wahrscheinlichsten ist, dass er erst einmal für die U 19 zum Einsatz kommt. Da er kein EU-Bürger ist, ist er für die U-23-Mannschaft nicht spielberechtigt. „Das ist schade, aber wir haben uns das gut überlegt“, sagte Trainer Labbadia und ergänzte: „Der Transfer ist für die Zukunft gedacht. Wir werden sehen, wie wir weiter mit ihm vorgehen. Zunächst geht es darum, ihn langsam heranzuführen.“

Gelegenheit, die neuen Kollegen und den Trainerstab kennenzulernen, hat der Nachwuchskeeper in den kommenden neun Tagen genug. Er fliegt mit der Bundesligamannschaft ins Trainingslager nach Belek.