Fans hat der VfB Stuttgart fast überall. Auch in Berlin. An diesem Mittwoch wird dort ein neuer Fanclub gegründet. Das Besondere daran: Seine Mitglieder sitzen im Bundestag.

Berlin - Fans hat der VfB Stuttgart fast überall. Auch in Berlin. An diesem Mittwoch wird dort ein neuer Fanclub gegründet. Das Besondere daran: Seine Mitglieder sitzen im Bundestag. „Unterstützung kann der VfB in diesen schwierigen Zeiten gut gebrauchen“, sagt Sven Volmering (38). Ausgerechnet der CDU-Politiker aus dem Wahlkreis Bottrop-Recklinghausen hat das Projekt mit dem Arbeitstitel „Bundestags-Schwaben“ initiiert: „Als VfB-Fan aus Nordrhein-Westfalen bin ich ein Exot, aber ich stehe zu meiner Liebe.“

Seit er sechs Jahre alt ist, fiebert Volmering mit dem VfB. „Ich fand das Trikot mit dem Brustring so schön.“ Seit 2006 ist der Politiker Vereinsmitglied. Die Idee, einen fraktionsübergreifen- den VfB-Fanclub zu gründen, entwickelte er mit dem Ludwigsburger CDU-Abgeordneten Steffen Bilger zu Zeiten, als beide noch in der Jungen Union waren: „Wir haben immer gesagt, dass wir das machen, wenn wir es in den Bundestag schaffen.“ Nun ist es so weit. An diesem Mittwoch (19 Uhr) findet die Gründungsversammlung statt – mit Besuch aus Stuttgart: Finanzvorstand Ulrich Ruf und Ehrenratsmitglied Wolf-Dietrich Erhard kommen.

Der VfB wird nach Eintracht Frankfurt, FC Bayern, Borussia Dortmund und Werder Bremen der fünfte Fußball-Bundesligist sein, der einen offiziellen Fanclub im Bundestag hat. Unter den 21 Gründungsmitgliedern sind in Karin Maag, Stefan Kaufmann, Eberhard Gienger, Steffen Bilger, Christian Freiherr von Stetten (alle CDU) und Cem Özdemir, dem Bundesvorsitzenden der Grünen, mehrere Abgeordnete aus Stuttgart und der Region. Auch für Mitarbeiter aller Politiker im Bundestag steht der Fanclub offen. Sie wählen erst den Namen, dann das Führungsgremium des fraktionsübergreifenden Fanclubs. Im Anschluss läuft auf einer Großbildleinwand das Spiel gegen den 1. FC Köln. „Es wäre schön, wenn es am Tag unserer Gründung einen Sieg gäbe“, sagt Volmering.