Das Commando Cannstatt ist eine der führenden Ultra-Gruppierungen des VfB Stuttgart. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart sorgt bei vielen Anhängern derzeit für Unverständnis. Wann kommt der neue Präsident? Wann der Sportdirektor? Die VfB-Ultras jedenfalls haben genug.

Stuttgart - Sie haben sich die Entwicklung nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga ein paar Tage angeschaut. Haben den Verein erste Entscheidungen treffen lassen und abgewartet, ob nicht doch noch zeitnah ein Präsident und/oder Sportdirektor präsentiert wird. Weil letztere Personalien aber noch nicht besetzt sind und dies auch bleiben (der Präsidentenposten bis zum 9. Oktober und der Mitgliederversammlung) und der Sportdirektor erst in einigen Wochen, haben sich Ultras vom Commando Cannstatt jetzt in einer Stellungnahme geäußert.

Unter der Überschrift „Die Lösung ist das Problem“ gehen die Ultras zunächst auf die verschobene Ausgliederung ein und dass die Gruppierung schon viel länger den Prozessen um die Vereinsentwicklung ferngeblieben ist.

Kritik an Wahler und dem Aufsichtsrat

In der Folge kritisieren sie den „schwachen Abgang von Bernd Wahler“ als Präsident, in Teilen Robin Dutt, aber auch dessen Entlassung. Und schließlich und hauptsächlich die Besetzung des Aufsichtsrats: „Es scheint also alles zu laufen wie immer, dabei müsste doch spätestens nach dem Abstieg jeder erkannt haben, dass die einseitige Besetzung des Aufsichtsrates zugunsten der regionalen Wirtschaft das Problem ist und nicht die Lösung. Diese Konstellation ist der Grund, warum sich die komplette Sportkompetenz auf den Vorstand Sport konzentriert. Eine nachhaltige Entwicklung oder das konsequente Befolgen einer Gesamtkonzeption Sport ist unter diesen Umständen nicht möglich.“

Die Forderungen der Ultras lauten: „Sportkompetenz in den Aufsichtsrat“, eine umgehende Neubesetzung der sportlichen Leitung („dabei kann und darf es nicht um Stallgeruch gehen“) und „wir brauchen nachgewiesene Exzellenz“.

Weiter formulieren die Ultras vom Commando Cannstatt: „Selbstgefälligkeit und Selbstüberschätzung haben uns in diese Situation gebracht.“

Zum Schluss heißt es in der Mitteilung: „Jetzt müssen die Weichen für die 2. Liga gestellt werden, der Kader muss geplant und der Markt sondiert werden. Vertragsverhandlungen stehen an und eine Gesamtkonzeption Sport für beide abgestiegenen Mannschaften muss her. Das sind die Stellschrauben des Erfolgs und der VfB hat momentan nicht mal einen einzigen Schraubenzieher in seiner Werkzeugkiste!“