Thorsten Kirschbaum ist der neue Stammkeeper des VfB – und überflügelt dank seiner Präsenz die bisherige Nummer ein: Sven Ulreich Foto: Pressefoto Baumann

„Die Position des Torwarts hat sich im modernen Fußball am meisten geändert“, sagt DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke. Das hat beim VfB Stuttgart zum Wechsel von Sven Ulreich zu Thorsten Kirschbaum geführt.

Stuttgart - Er hat lange mit sich gerungen. Dann hat sich das Bauchgefühl durchgesetzt, jetzt ist VfB-Trainer Armin Veh glücklich: „Ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe“, sagt er. Veh hat, was lange Zeit undenkbar war, Sven Ulreich (26) als Stammtorhüter entmachtet und stattdessen Thorsten Kirschbaum (27) zur Nummer eins befördert. Vor allem aufgrund seiner fußballerischen Qualitäten hat der letztjährige Neuzugang das Schorndorfer Eigengewächs überflügelt. Damit hat er sich in Sachen Spieleröffnung ein deutliches Plus erarbeitet, und das zählt für einen Schlussmann heutzutage mehr als früher, genauso wie die Fähigkeit zum unfallfreien Zusammenspiel mit den Vorderleuten. So geht beim VfB das alte Spiel weiter, aber unter neuen Vorzeichen. „Wir verstehen uns als Team im Team“, sagt Kirschbaum, „früher habe ich Ulle die Daumen gedrückt und Glück gewünscht, jetzt macht er das Gleiche mit mir.“ An der Rivalität zwischen beiden ändert das nichts: Wer hat wo seine Stärken?